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Dreisam als Naherholungsgebiet
zwischen Freiburg und Höllental

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Tele-Blick vom Häuslemeierhof nach Westen über Burg am Wald ins Dreisamtal bis Freiburg am 26.1.2007
Tele-Blick vom Häuslemeierhof nach Westen über Burg am Wald ins Dreisamtal bis Freiburg am 26.1.2007

 

Bürgerinitiative für eine Dreisam-Aue

Ein grünes Herz für den Freiburger Osten! Bei der Landesgartenschau 1986 in  Freiburg wurden zwei schöne Parklandschaften rund um den Flückiger- und Dietenbachsee angelegt. Eine Bereicherung der Stadt. Der Freiburger Osten ging damals leer aus. Er hatte ja ein paar Oasen - die Dreisam und ein paar Wiesen drumrum. Das ist seither geschehen in unserem Naherholungsgebiet: Zuerst wurden die Grünflächen des Rosenstilgeländes überbaut. Dann kam die B31 neu – mittendurch. Wo man auch hinschaut wird gebaut. Schloß Ebnet, Hornbühlstrasse, demnächst das Sportplatzgelände. Auch für das Bahnhofsareal fällt der Stadt nur Bebauung ein. Auf Ebnet und Littenweiler lastet die schwere Hand des Kommerzes. Ruhe gab es eigentlich nur noch auf den Bänken am Krüttweg. Der Golfplatz braucht aber Schutz vor uns Erholungssuchenden und hat ihn sich kurzerhand einverleibt. Auf dem verbliebenen Haupterholungsweg an der Dreisam tummeln sich Radfahrer, Skater und Fussgänger.

Fluss in Frankreich - So könnte die Dreisam aussehen

Jetzt ist die Zeit reif für eine Ausgleichsmassnahme der Stadt, Herr Oberbürgermeister: Einen Park an der Dreisam - unterhalb der Brugga. Müssen wir dafür eine Bürgerinitiative gründen? Schreibt eure Meinung an das Dorfblatt oder eine email an winfriedmayer@t-online.de
2.6.2009, Littenweiler Dorfblatt

 

Kanufahren auf der Dreisam

Blick nach Osten am 7.10.2006 - vier Kanuten auf der Dreisam Kanufahren beim Ottiliensteg auf der Dreisam am 7.10.2006
Blick nach Osten am 7.10.2006 - vier Kanuten auf der Dreisam Blick nach Süden vom Ottiliensteg
 
Kanufahren beim Ottiliensteg auf der Dreisam am 7.10.2006

Anfang Oktober 2006 führte die Dreisam mal wieder Hochwasser - und schon stellen sich die ersten Kanuten ein, um an den gewaltigen Stromschnellen zu üben.

 

Dreisam-Buch von Jörg Lange

Jörg Lange (rechts) bei der Signierung seines Dreisam-Buchs

Jörg Lange (rechts) bei der Signierung seines Dreisam-Buchs

Bild: Dagmar Engesser

„Die Dreisam prägt unsere Landschaft, sie ist die Lebensader Freiburgs und entscheidend für unser Trinkwasser!“ Mit diesen Worten eröffnete Johann Martin Rogg von der Badenova die Buchpräsentation „Die Dreisam – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ von Jörg Lange, die im Wasserwerk Ebnets stattfand. Dieses Buch entstand mit Hilfe von EU-Fördermitteln als Rhein-Netz-Projekt und dokumentiert die Entwicklung der Dreisam vom Naturfluss hin zu einem regulierten Kulturfluss. Und diese Regulierung, so Bernhard Burkart, Referatsleiter für Wasserbau des Regierungspräsidiums, veränderte unsere Landschaft nachhaltig, zum Teil mit erheblichen negativen Folgen. Langes Motivation, dieses Buch zu schreiben, war in erster Linie das fachliche Interesse. Er ist studierter Limnologe, also Gewässerkundler, und ist schon seit jeher an allem, was mit Wasser zu tun hat, interessiert. Doch eine Herzensangelegenheit ist für ihn die Wiederansiedlung des Lachses, der noch vor 100 Jahren die Dreisam besiedelte. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und stehen dem Lachs – auch wenn es schon viele Fischpässe gibt -  noch viele Staustufen im Weg. Dies alles und Vieles mehr ist nachzulesen in dem neu erschienenen Band, der die Entwicklung der Dreisam mit vielen historischen Fotos, reichhaltigem Kartenmaterial und ausführlichen Grafiken anschaulich und lesenswert macht. Das Buch entstand im Rahmen der Arbeit des Regio Wasser e.V., der auch Herausgeber des Bandes ist. Ihm gehören der Arbeitskreis Wasser des BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz), die Badenova und Vertreter verschiedener Behörden und Verbände, die sich mit dem Thema Wasser beschäftigen, an, dessen  Ziel es ist, eine nachhaltige Wasserwirtschaft in der Region zu fördern.
Dagmar Engesser, 29.11.2007, www.dreisamtaeler.de

Seit 20 Jahren beschäftigt sich der Gewässerkundler Jörg Lange mit der Dreisam, dem Freiburger "Hausfluß". So bei Regiowasser.
Drei Teile des Buchs:
1. Teil: Historische Aufzeichnungen wie Berechnungen des Flussbaumeisters Johann Gottfried Tulla (1770 bis 1828), zur Flußbegradigung bzw. -regulierung.
2. Teil: Die Dreisam heute - Kläranlagen, Tiere im und am Fluss
3. Teil: Die Dreisam in Zukunft - wird sie wieder so aussehen wie früher? Lange macht Vorschläge hierzu. Auch damit wieder Lachse in der Dreisam schwimmen können.
Am Rande: Ein Drittel der Befragten einer Umfrage von 2003 empfinden die Dreisam als "natürlich". Früher wurde das Faulerbad als Freibad mit Dreisamwasser versorgt.

Jörg Lange, "Die Dreisam - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft",
Lavori-Verlag Freiburg, 250 Seiten, 29,80 Euro

Experten zur Renaturierung der Dreisam zwischen Juhe und Sandfang >Dreisamtal3 (13.9.11)

 

Faschinen aus Hochwasserschutz - Heimatverein March

Flusswärter war früher sein Beruf: Franz Hunn-Brüchig hat in den 50er- und 60er-Jahren für das Wasserwirtschaftsamt an Dreisam, Elz, Möhlin und Leopoldkanal gearbeitet. "Die Schwellen in der Dreisam haben alle wir gemacht" , sagt der heute 92-Jährige. Am jüngsten Aktionstag des Marcher Heimatvereins zeigte er, wie Faschinen am Flussufer vor Hochwasser schützen.

"Das da sind Faschinen" , sagt Franz Hunn-Brüchig und deutet auf dicke Bündel aus langen, grünen Zweigen, die mit Draht geschnürt sind. Unterdessen stehen Josef Ritter und Bernhard Ebner vom Heimatverein mit hohen Gummistiefeln im Bach hinter der evangelischen Kirche in Hugstetten. Mit kräftigen Hammerschlägen treiben sie Pfosten aus Holz ins Ufer. "Jetzt die Faschinen!" ruft Josef Ritter und prompt reichen ihm seine Vereinskollegen Hans Klein und Klaus Hügele ein großes Zweigbündel. "Für uns war das früher eigentlich nur ein Nebenprodukt" , meint Franz Hunn-Brüchig, während er die Arbeiten im Wasser beobachtet. Die Hauptaufgabe seiner "Dreisamkolonne" , die er leitete, waren Pflasterarbeiten, "der Schwellenbau" , wie er sagt. Von 1957 an stand der Buchheimer 15 Jahre lang tagtäglich im Flussbett. Er und seine zehn Kollegen arbeiteten mit Pickel, Schaufel und Hebeisen. "Wir haben zehn bis zwanzig Tonnen schwere Steine mit der Hand transportiert" , erinnert er sich.

Den ganzen Sommer über bauten sie Schwellen, pflasterten das Flussbett oder mähten das Gras auf den Dämmen. Im Winter war dann Faschinenzeit: "Wir haben erst im Wald das Holz geschlagen" , erzählt Franz Hunn-Brüchig. Waren die Holzpfähle im Ufer verankert, wurden die selbst gebundenen Faschinen dazwischen gelegt und mit Draht festgezurrt. So machen es jetzt auch Josef Ritter und Bernhard Ebner am Bach hinter der evangelischen Kirche. "Die dicken und dünnen Enden werden abwechselnd gelegt" , sagt Josef Ritter, während er wieder zum Hammer greift, um die Pfosten noch weiter in den Boden treiben. Ist das Ufer mit Faschinen gesichert, kann das Wasser keine Kerben in den Boden reißen. Die würden sonst immer weiter ausgewaschen, weiß Franz Hunn-Brüchig. Das Ufer der Dreisam sei in dieser Hinsicht besonders gefährdet, sagt er, denn "die Dreisam ist der zweitreißendste Fluss in Deutschland" . Aber auch an der Elz hat der Zeitzeuge schon Hochwasser erlebt. "Da ist das Wasser weit ins Gelände geflossen" , erinnert er sich. Früher schützten Faschinen aus Hartholz ("am Besten ist Akazie" ) vor einer Überschwemmung. Heute werden die Flussufer mit widerstandsfähigeren Materialen, wie großen Steinen, gesichert. Außerdem werde an der Dreisam alle 30 Jahre angeschwemmtes Land abgetragen, weiß Franz Hunn-Brüchig. Flussbauarbeiter, wie er einer war, gebe es immer noch, sagt er. Aber "weniger, denn heute hat man dafür Maschinen". Der Faschinenwall am Bach hinter der evangelischen Kirche ist fertig. Während Josef Ritter und Bernhard Ebner ihre nassen Gummistiefel ausziehen, gehen viele Besucher schon zum Backhäusle, wo frischer Flammkuchen und kühles Bier auf sie warten. Halten die neuen Faschinen so lange wie ihre Vorgänger, dann müssen die Lehrlinge von Franz Hunn-Brüchig erst in fünf Jahren wieder ins Wasser steigen.

Badische Zeitung Freiburg
Kompletten Beitrag von Barbara Schmidt vom 11.8.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

 

Nabu-Gruppe Amphibienschutz Dreisamtal gegründet

Von Mitgliedern der Freiburger Gruppe im Naturschutzbund Deutschland (Nabu) wurde eine neue Arbeitsgruppe gebildet, die sich für den Schutz der Amphibien im Dreisamtal einsetzen möchte. Ziel ist eine Erfassung der Lebensräume für Lurche im Dreisamtal und die Umsetzung arterhaltender Maßnahmen. Als erstes Projekt hat sich die Gruppe die Pflege eines Feuchtbiotops in Buchenbach vorgenommen.

“Hier im Dreisamtal gibt es viele wertvolle Lebensräume für Frösche, Kröten und Molche, die oftmals in keinem guten Zustand mehr sind” , meint Wulf Raether. Der 66-jährige Kirchzartener war an der Freiburger Universität tätig und möchte sich nach seiner Pensionierung verstärkt für den Schutz heimischer Amphibien einsetzen. Auf seine Initiative hin fand im Mai ein erstes Treffen mehrerer Nabu-Mitglieder aus dem Dreisamtal statt, die sich schnell einig waren, eine neue Arbeitsgruppe “Amphibienschutz im Dreisamtal” ins Leben zu rufen. Fortan finden regelmäßige Treffen im alten Rathaus von Burg-Birkenhof statt, um Ortsbegehungen und Arbeitseinsätze zu planen. Bei einer Exkursion Anfang Juni haben sich die Naturschützer mehrere wichtige und pflegebedürftige Biotope im Dreisamtal angeschaut: “Etwa zehn größere und viele kleinere Amphibiengewässer gibt es hier, die wir zukünftig im Auge behalten wollen” , sagt Raether. Als erstes konkretes Vorhaben sei die Pflege eines Feuchtgebiets in der Nähe der Friedrich-Husemann-Klinik in Buchenbach geplant: “Von ursprünglich drei Weihern sind zwei schon weitgehend verlandet und haben kaum noch Wasser” , erläutert der promovierte Biologie-Didaktiker. Hier sollte dringend etwas getan werden, um die Lebensgrundlage der dort vorkommenden Grasfrösche, Ringelnattern und Molche zu erhalten: “Unter anderem müssen an manchen Stellen bis zu 80 Zentimeter Schlamm ausgebaggert werden”

Auch über die Gestaltung der Uferbereiche mache man sich Gedanken: “Flache Ufer sind extrem wichtig, damit die Amphibien nach ihrer Umwandlung von der Quappe zum erwachsenen Tier auch an Land gelangen können” , erklärt Amphibien-Fachmann Raether. Aber nicht nur wegen der Lurche ist dieses Feuchtbiotop interessant: Auch viele Pflanzenarten, zum Beispiel Seggen, Lungenkraut, Wasser-Minze und Fieber-Klee fallen auf. “Insgesamt hat das Gebiet fast schon den Charakter eines Bruchmoors” , meint Raether. Aus diesem Grund hat er bei der Unteren Naturschutzbehörde darum gebeten, dessen Schutzwürdigkeit zu prüfen. “Wir sind in dieser Hinsicht auch durchaus offen” , erläutert Peter Jehle, zuständiger Ökologe beim Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, auf BZ-Anfrage. Eine zukünftige Ausweisung als “Flächenhaftes Naturdenkmal” hält er für durchaus möglich. Durch ein ökologisches Gutachten solle die Schutzwürdigkeit dieses Gebiets nun genauer geprüft werden. “Eine komplette Sanierung des Feuchtgebiets würde etwa drei- bis viertausend Euro kosten” , meint Raether, der bereits entsprechende Angebote eingeholt hat. Außer der Eigenleistung durch freiwillige Helfer sei eine Förderung durch Gelder des Nabu möglich. Auch eine finanzielle Unterstützung des Landes erscheint möglich: “Nach der Landschaftspflegerichtlinie können Zuschussmittel in Höhe von etwa 60 bis 70 Prozent der Gesamtkosten beantragt werden” , so Jehle.

Alles von Andreas Braun vom 16.6.2006 auf www.badische-zeitung.de lesen

Amphibienschutzgruppe Dreisamtal
c/o Wulf Raether, Telefon 07661/6488,
awe.raether@t-online.de
Die neue Amphibienschutzgruppe im Dreisamtal freut sich über jeden Helfer und ist für alle Interessenten offen. Das nächste reguläre Treffen findet am 22. Juni statt im Alten Rathaus Burg-Birkenhof, 18.30 Uhr.

 

 

Bachmuschel - drastischer Rückgang

Die meist fünf bis sieben Zentimeter große Bach- oder Kleine Flussmuschel (wissenschaftlich: Unio crassus) gehört zu den Großmuscheln und kann bei uns bis zu 15 Jahre alt werden. Einst galt sie als häufigste Muschel in heimischen Bächen. Verunreinigungen und das Fehlen von Wirtsfischen haben mittlerweile jedoch zu einem drastischen Rückgang geführt. “Die Bestände der Bachmuschel sind stark gefährdet, sie gilt als vom Aussterben bedroht” , sagt der Biologe Leo Rupp, der für das Regierungspräsidium eine Bestandserhebung vorgenommen hat. Nur durch gezielte Maßnahmen sei es möglich, die letzten heimischen Vorkommen dieser Muschel zu erhalten, die unlängst zum “Weichtier des Jahres 2006” gekürt worden ist. Die Europäische Union (EU) hat sie als besonders geschützte Art in die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aufgenommen: Die EU-Staaten sind nun verpflichtet, Schutzmaßnahmen zu entwickeln.

“Auf Freiburger Gemarkung gibt es noch ein aktuelles Vorkommen in der Nähe des Tunisees” , sagt Michael Pfeiffer, der Biologe und Muschelexperte. Leere Altschalen im Mühlbachsystem bei Tiengen, Opfingen und Waltershofen würden aber darauf hinweisen, dass die Bachmuschel hier früher weiter verbreitet gewesen sein muss. Spannend ist der Lebenszyklus der Großmuscheln: Die winzigen Larven werden vom Muttertier ins Gewässer entlassen. Anschließend sind sie darauf angewiesen, einen Fisch zu finden, in dessen Kiemen oder an dessen Flossen sie sich mit kleinen Häkchen festsetzen. Dort findet dann die Umwandlung zur Jungmuschel statt. Als Wirtsfische kommen Döbel, Elritze und Groppe in Betracht. “Oft sind diese jedoch selten geworden oder fehlen ganz, so dass der Zyklus gestört oder unterbrochen wird” , erklärt Pfeiffer.

Die kleinen Jungmuscheln fallen dann vom Wirtsfisch ab und graben sich in die Gewässersohle ein, wo weitere Gefahren lauern: Überdüngung und Schwebstoffeintrag können zur Verschlammung der Bachsohle und somit zu Sauerstoffmangel im Sediment führen. Viele Jungmuscheln würden daher absterben, was wiederum zu einer Überalterung der Bestände führe. Mancherorts werden inzwischen mit Jungmuscheln geimpfte Wirtsfische ausgesetzt, um die Populationen so zu verjüngen. “In Freiburg wurde dies aufgrund des hohen Nitratgehalts im Mühlenbach jedoch nicht umgesetzt” , ergänzt Rupp. Da das Freiburger Restvorkommen zudem durch Bisamfraß aktuell bedroht ist, sieht es nicht gut aus für die Bachmuschel.

Badische Zeitung Freiburg
Andreas Braun, 22.4.2006 auf www.badische-zeitung.de

 

Am Wehr am Sandfang wird ein neues Wasserkraftwerk gebaut

Die Dreisam bekommt ein Wasserkraftwerk mit Wasserschnecke, auch bekannt als “archimedische Schraube” : Das ist eigentlich ein Wasserhebegerät, bei dem eine von einem Rohr umschlossene, rotierende Schnecke Wasser auf ein höheres Niveau fördert - das Ganze funktioniert natürlich auch von oben nach unten. Dabei wird Strom erzeugt. Am Sandfang-Kraftwerk sollen es rund 300 000 Kilowattstunden pro Jahr sein. Das entspricht immerhin dem Jahresverbrauch von rund 70 Vier-Personen-Haushalten.

Betrieben wird das kleine Flusskraftwerk von einem privaten Investor, der schon an anderen Stellen in Freiburg Wasser zu Strom macht. Doch erstmals wird nun in Freiburg die “Wasserkraftschnecke” und damit das Prinzip des Archimedes eingesetzt - ähnliche Anlagen gibt es bereits in Bräunlingen und in Kaysersberg (Elsass). “Diese Anlage ist weniger wartungsintensiv” , sagt Ralf Zähringer, der stellvertretende Leiter des Umweltschutzamtes. Das Wasserkraftwerk
soll in diesem Spätsommer gebaut werden. Die Anlage entsteht rund 30 Meter unterhalb des Sandfangwehrs, das nun automatisiert werden soll. Für die Stromerzeugung soll ein Gefälle von 2,70 bis drei Metern genutzt werden. Die Wasserkraftschnecke liegt - in Fließrichtung gesehen - links der Dreisam und wird in die Uferböschung eingebaut, mit eigenem Zufluss-Trog. Der Abfluss-Querschnitt der Dreisam wird nicht verändert. Das Regierungspräsidium - das Land ist “Eigentümerin” der Dreisam - lässt gemäß den Forderungen der Naturschützer eine “raue Rampe” ins Flussbett einbauen. Das ist eine Art natürliches Wehr mit einer integrierten Fischtreppe. Fische und andere Wasserkleinlebewesen können so diese Stelle stufenlos passieren. Der Investor für die Wasserkraftschnecke beteiligt sich an den Ausgaben für Rampe und Fischtreppe. Mit dem neuen Kraftwerk könnten dann in Freiburg jedes Jahr insgesamt 2,23 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom aus Wasserkraft erzeugt werden - bis zum Jahr 2010 hat sich die Stadt in ihren Klimaschutzzielen 2,9 Millionen Kilo wattstunden aus regenerativer Wasserkraft vorgenommen. Am Zielwert droht sie allerdings vorbei zu rauschen. Denn der Sandfang ist einer der letzten Gewässerstandorte mit Strom-Potenzial. Die Pläne für zwei weitere Wasserkraftwerke bei der MEZ an der Kartäuserstraße (Gewerbekanal) und am Holzhauserareal im Bereich Gerberau sind wohl geplatzt.
Alles von
Joachim Röderer vom 14.2.2006 auf www.bzol.de

  

 

Wasseramsel an der Dreisam singt auch im Winter

Die Wasseramsel ist der einzige "Wasservogel" unter den Singvögeln: Sie kann gut tauchen und bis zu einer halben Minute unter Wasser bleiben. In Freiburg kann man diese geschützte Art insbesondere in den östlichen Stadtteilen entlang der Dreisam gut beobachten.

... Man sieht einen amselgroßen Vogel mit einem weißen Fleck auf der Brust, der seinen Schwanz ähnlich wie ein Zaunkönig nach oben streckt und zunächst unruhig auf einem Ansitzstein hin und her wippt, bevor er blitzschnell unter Wasser taucht. Bei diesem Vogel, dessen Gesang auch im Winterhalbjahr zu hören ist, handelt es sich um die Wasseramsel. Die Dichte dieser Vogelart im Freiburger Raum ist deutschlandweit beachtlich: "Unter bestimmten Bedingungen können sich im Winter bis zu hundert Wasseramseln im Dreisamtal und in Freiburg aufhalten", sagt August Spitznagel. Der 51-jährige Biologe hat vor gut zwanzig Jahren für seine Diplomarbeit über diesen Singvogel geforscht. In der kalten Jahreszeit sind meist mehr Wasseramseln in der Stadt als im Sommer: Tiere aus dem Schwarzwald, deren Nahrungsbäche beispielsweise zufrieren, kommen dann nach Freiburg.

"Entlang der Dreisam gibt es zwischen der Fabrikstraße und dem Wasserwerk bei Ebnet etwa alle achthundert Meter ein Brutpaar", sagt Gisela Friederich (64) vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu). "Auch in anderen Teilen der Stadt kann man sie sehen, zum Beispiel am Bohrerbach oder Gewerbekanal", ergänzt Jürgen Herr (56), ebenfalls Nabu-Mitglied. Die Wasseramsel ist ein Höhlenbrüter und baute ihre Nester früher zum Beispiel in kleine Hohlräume unter alten Brücken. Solche Stellen sind im Zeitalter des modernen Brückenbaus rar geworden. Aus diesem Grund hat Spitznagel Anfang der achtziger Jahre Nistkästen konstruiert, die im Stadtgebiet von Mitarbeitern des Tiefbauamts unter den Dreisambrücken angebracht wurden. Heutzutage werden diese Nisthilfen jedoch vielfach nicht mehr angenommen: Mutwillige Beschädigung einzelner Kästen oder eine zu starke Beunruhigung durch zahlreiche Passanten können Gründe dafür sein......
Alles vom 5.3.2005 auf www.bzol.de

August Spitznagel: a.spitznagel@online.ms

  

 

 

Hochwasserpartnerschaft Dreisam/Elz

Die Hochwasserpartnerschaften sind ein Angebot an Kommunen, Verbände (zum Beispiel Industrie- und Handelskammer) und Fachverwaltungen, Erfahrungen über die Themen Hochwasserflächenmanagement und Hochwasservorsorge auszutauschen. Ziel ist es, das Know-how und das Bewusstsein bei den Handelnden vor Ort (zum Beispiel Bauämter und Feuerwehren) für die Hochwassergefahren und die Möglichkeiten zur Minimierung der Schäden zu stärken, so dass alle Beteiligten im Ernstfall an einem Strang ziehen und wissen, was zu tun ist.

"Hochwasserschutz und die Sensibilisierung für das Gefährdungspotenzial geht uns alle in der Region Freiburg an. Neben Bund, Land, Kommunen und unterschiedlichen Fachleuten müssen sich nicht zuletzt Bürger und Betriebe ihrer Verantwortung bewusst sein", appellierte Helmut Unseld. Gerade bei diesem Thema könne und dürfe sich die Öffentlichkeit nicht darauf verlassen, dass der Staat die gesamte Vorsorge alleine treffe.

Die Hochwasserpartnerschaft Dreisam/Elz ist die sechste dieser Art in Baden-Württemberg. Sie umfasst alle Gemeinden und Städte im Einzugsgebiet von Dreisam und Elz und reicht damit auch bis in den Schwarzwald-Baar-Kreis hinein. Solange noch nicht alle angrenzenden Partnerschaften gegründet sind, werden in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen darüber hinaus auch diejenigen Kommunen als Gäste eingeladen, welche nicht direkt im Einzugsgebiet von Dreisam und Elz liegen.

Dass Städte und Gemeinden im Diskussionsfeld "Hochwasserschutz" einen wesentlichen Part übernehmen, hob der Moderator der neuen Partnerschaft, Bürgermeister Bentler, bei der Veranstaltung hervor. Durch ihre Zuständigkeit für Gewässer zweiter Ordnung, aber auch als Träger der Bauleitplanung, bei der immer wieder das Thema Hochwasserschutz zu bewältigen sei, so Bentler, brächten Gemeinden bereits ein klares Know-How mit und wirkten außerdem gegenüber dem Bürger traditionell als Multiplikator. ....
Alles vom 2.11.2004 auf www.bzol.de lesen

www.hochwasser.baden-wuerttemberg.de 

  

 

Nach Supersommer 2004 wieder Fische in der Dreisam

Die Dreisam hat sich ein Jahr nach dem Supersommer 2003 erholt. Das vermutet Dieter Wörner, Leiter des städtischen Umweltschutzamtes. Genau weiß das allerdings niemand, auch nicht die zuständige Gewässerdirektion. Untersuchungen seien zu teuer und zu aufwändig. Inzwischen hat der Angelsportverein mehrere tausend Bachforellen in die Dreisam eingesetzt. Wie die sich entwickeln, lässt sich erst am Jahresende beurteilen

...
"Wir verlassen uns darauf, dass sich die Natur von selbst wieder regeneriert", sagt Ingo Kramer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Baden. Untersuchungen darüber gibt es allerdings nicht: Kein Geld und keine Zeit, lautet die übereinstimmende behördliche Begründung von Umweltschutzamt (Stadt Freiburg), Oberer Wasserbehörde (Regierungspräsidium) und Gewässerdirektion Waldshut-Tiengen. In der Regel dauere es zwei bis drei Jahre, bis sich ein Ökosystem von selbst wieder erholt habe, sagt Gerhard Bartl, Fischereisachverständiger im Regierungspräsidium. Fische, Bachflohkrebse und andere Kleinstlebewesen kämen aus Nebengewässern oder aus geschützten Stellen weiter flussaufwärts wieder zurück in die Dreisam.

Die Dreisamfische, die im Opfinger Baggersee untergetaucht waren, bleiben dort. Ein paar Tausend Fische mehr oder weniger seien dem See egal, sagt Biologe Ingo Kramer: "Der ist groß genug."
Sich allein auf die Natur zu verlassen, ist dem Freiburger Angelsportverein zu wenig: Deshalb hat er im Frühjahr "einige tausend" kleine Bachforellen ausgesetzt, berichtet Hanspeter Beil, Vorsitzender des Vereins. Aber: "Wir setzen jedes Jahr Fische ein." In diesem Jahr seien es nur mehr gewesen als sonst. Welche Fische das sind und wie viele, entscheidet der Verein selbst. Der Pachtvertrag mit der Stadtverwaltung nennt nur grobe Richtlinien, Kontrollen gibt es keine. "Wir vertrauen dem Pächter", sagt Gerhard Bartl. Der Angelsportverein schätzt dieses Vertrauen. Und: "Für uns ist es auch wichtig, dass das Leben im Fluss ausgeglichen ist." Gäbe es zu viele Fische, würden sie nicht genügend zum Fressen finden und zu klein bleiben. Das wäre genau so wenig im Sinne der Angler wie eine zu geringe Population.

Das Angeln an der Dreisam ist reglementiert: Fischen dürfen nur Mitglieder des Angelsportvereins (siehe Info-Box). Einmal pro Woche darf jedes Mitglied maximal vier Forellen aus dem Fluss holen - sonst droht ein Vereinsausschluss.

Angelsportverein Freiburg
Wer in der Dreisam angeln möchte, muss Mitglied im Angelsportverein sein, da der Verein das Gewässer gepachtet hat. Außerdem benötigt man einen Fischereischein. Einen 30-stündigen Kurs zur Vorbereitung darauf bietet der Verein an, die Prüfung nehmen das Amt für öffentliche Ordnung und das Landratsamt ab. Vom kommenden Jahr an gilt der Schein auf Lebenszeit, muss aber einmal pro Jahr verlängert werden. itere Freiburger Angelsportverein
Hanspeter Beil (Vors.), Tel 0761/ 86305.

Alles vom 8.9.2004 auf www.bzol.de lesen

  

 

Dreisam-Konzept von Schröder, Thoma und Krögner gefordert (25.11.2003)

OBERWIEHRE/WALDSEE. Die lauen lauten Sommernächte an der Dreisam wirken auch im November noch nach. Jetzt haben sich drei Stadträte aus dem Freiburger Osten an OB Dieter Salomon gewandt in puncto Weiterentwicklung des Dreisamlaufes in Richtung Dreisamtal. Conrad Schroeder (CDU), Walter Krögner (SPD) und Helmut Thoma (Grüne) fordern, dass ein weitestgehend einvernehmliches Konzept unter Einbeziehung sämtlicher Interessensträger erarbeitet wird: "Nur so kann auch für die Zukunft gewährleistet werden, dass entlang der Dreisam alle zu ihrem Recht kommen". Der Bürgerverein Oberwiehre/Waldsee will ein Forum einrichten, das über Nutzungskonzepte diskutieren soll. Die drei Stadträte beantragten nun beim OB, dass die Stadtverwaltung Fachleute in dieses Gremium entsendet, damit "diese einerseits ihre Kompetenz einbringen und andererseits die dort gewonnenen Erkenntnisse direkt in das weitere Verfahren einbauen können".
BZ vom 25.11.2003

  

 

Dreisam-Bilder

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Bad in der Dreisam
im August 1999
beim Ebneter Steg

Februar 2001: "Wasserfall" an der Dreisam mit Blick zum Hinterwaldkopf
 

Die Dreisam im Winter mit Blick nach Nordwesten bzw. Ebnet

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An einem kalten Wintermorgen kurz vor Sonnenaufgang: Die Dreisam mit Blick zum Hinterwaldkopf (Bild Martin Kuhn)
 

Blick vom Kybfelsen ins Dreisamtal im Spätherbst 1999: Littenweiler und die Dreisam im dichten Nebel versunken
 

Blick nach Kirchzarten und Zarten im Mai 99: Unterhalb des Golfplatzes fließt die Brugga von rechts in die Dreisam (Bild E.Meyer)
 

Schafherde an der Dreisam: (c) Sabine Jelinek

Steinmännchen im Jahr 1999 an der Dreisam - 2001 auch

 

Schafe zu Beginn des Frühlings
an der Dreisam
 www.nafoku.de
 

Steinmännchen an der Dreisam - alle Jahre wieder. Steinmännchen als Landart
 

  Die vereiste Dreisam zwischen Ebnet und Littenweiler

 

Hinterwaldkopf über dem vernebelten Dreisamtal

Dreisam zwischen Ebnet und Littenweiler im Juni 2003

Dreisam am 24.12.2001 - ganz hinten der Hinterwaldkopf
 

Blick von Ebnet übers Dreisamtal zum Hinterwaldkopf. mehr
 

Dreisam zwischen Ebnet und Littenweiler im Juni 2003
 

Hitze Ende August 2003 - die Dreisam bei Freiburg ist fast ausgetrocknet Blick von Zarten über den Dreisamtal-Radweg nach Westen zum Kybfelsen links im August 2004
Hitze Ende August 2003 - die Dreisam bei Freiburg ist fast ausgetrocknet Blick von Zarten über den Dreisamtal-Radweg (Krüttweg) nach Westen zum Kybfelsen links im August 2004 Blick nach Westen von der Überführung Kirchzarten-Zarten am 17.8.2004 mehr
Dreisam bei March - Blick nach Norden in Richtung Nimburg am 28.3.2005 Blick vom Weg zum Recklemartin nach Süden übers Eschbachtal zum Dreisamtal und Hinterwaldkopf Anfang August 2005 Blick nach Osten bei Littenweiler am 9.10.2005 zum großen Baum an der Dreisam
Dreisam bei March - Blick nach Norden in Richtung Nimburg am 28.3.2005 Blick vom Weg zum Recklemartin nach Süden übers Eschbachtal zum Dreisamtal und Hinterwaldkopf Anfang August 2005 - mehr Blick nach Osten bei Littenweiler am 9.10.2005 zum großen Baum an der Dreisam
 
 
Dreisam am 15.1.2006 - rote Spiegelungen im Eis Blick nach Osten am 2.9.2006 beim Ebneter Wasserwerksteg: Von rechts fließt die Brugga in die Dreisam lick nach Südwesten zur Schwabentorbrücke am 18.9.2006: Hochwasser über Fahrradweg und Graffiti
Dreisam am 15.1.2006 - rote Spiegelungen im Eis - Erklärung? Blick nach Osten am 2.9.2006 beim Ebneter Wasserwerksteg: Von rechts fließt die Brugga in die Dreisam Blick nach Südwesten zur Schwabentorbrücke am 18.9.2006: Hochwasser über Fahrradweg und Graffiti
Schafe an der Dreisam am 22.2.2007 Blick nach Nordosten über die Dreisam beim Ebneter Wasserwerk am 23.4.2007 Ein Hai an der Schwabentorbrücke am 10.5.2007
Schafe an der Dreisam am 22.2.2007 Blick nach Nordosten über die Dreisam beim Ebneter Wasserwerk am 23.4.2007 Ein Hai an der Schwabentorbrücke am 10.5.2007
Blick nach Süden über die Dreisam zur Buche beim Ebneter Schloßsteg am 25.12.2007 früh morgens Blick nach Westen vom alten Krüttweg über den Krummbach zum Golfplatz am 12.4.2008 Blick nach Westen zur Dreisam beim Wasserwerk Ebnet am 12.4.2008
Blick nach Süden über die Dreisam zur Buche beim Ebneter Schloßsteg am 25.12.2007 früh morgens Blick nach Westen vom alten Krüttweg über Krummbach und Golfplatz im Wasserschutzgebiet am 12.4.2008 Blick nach Westen zur Dreisam beim Wasserwerk Ebnet am 12.4.2008
 
Hochwasser: Blick nach Westen zur Schwabentorbrücke am 24.4.2008 Blick nach Norden über die Dreisam zum Ebneter Schlosspark am 16.7.2008 Dreisam zwischen Littenweiler und Ebnet fast ausgetrocknet im August 2003
Hochwasser: Blick nach Westen zur Schwabentorbrücke am 24.4.2008 Blick nach Norden über die Dreisam zum Ebneter Schlosspark am 16.7.2008 Am 4.8.2003 bei 37 Grad in der Dreisam
 

Viele schöne Dreisambilder bei Regiowasser 2005
Hier finden Sie viele balancierte Steine am Bodensee: Volker Paul, Steinskulpturen aus Radolfzell

    

 

Dreisamtal dreimal aus der Luft

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Dreisamtal 12/1999 von Ost nach West Dreisamtal 5/1999 von West nach Ost Dreisamtal 5/2000 von Ost nach West
 

    


Blick vom Häusleberg nach Westen (wie oben): Dreisamtal, Freiburg, Schauinsland, Kybfelsen

 

Wasserstand bzw. Pegel Freiburg-Ebnet aktuell

http://www.umwelt.baden-wuerttemberg.de/lfu/hvz/listen/W_EBNET_GIF.SHTML

  

 

 

Links

  

Kleine Bitte: Seid fair und "klaut" nicht einfach diese Seite, diesen Text bzw. dieses Bild. Wir haben lange gebraucht, um alles zusammenzutragen - und nichts gestohlen. Und Google-sei-dank kommt jeder Diebstahl mal ans Licht - und dann wird es teuer.
Nachfragen und Verlinken ist ja auch eine Möglichkeit ;-)) Danke

©  www.freiburg-dreisamtal.de, Kontakt,  Update 29.04.13