Schwarzwald für Ehrenamtliche, Geschäftige und Erholungssuchende - Volunteering, Business and Holidays in the Black Forest


Aktuelles zum Biken bzw. Mountainbiken
im Südschwarzwald ab 10/2008
   

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Westweg am Stüberwasen zwischen Feldberg und Notschrei am 9.9.2009: Blick nach Süden übers Wiesental
Westweg am Stüberwasen zwischen Feldberg und Notschrei am 9.9.2009: Blick nach Süden übers Wiesental


Blick vom Batzenberg nach Osten übers Schneckental und Bellenhöhe zum Belchen und Schauinsland (links) am 19.10.08

 

Laufrad-Papst ohne Socken: Ex-Triathlet Harald Glaser

Er steht in seinem Radladen, den er vor dreieinhalb Jahren in Sulzburg in einer ehemaligen Schreinerei eingerichtet hat. Er steht da in Sandalen ohne Socken. "In der Werkstatt würden die Füße schwarz werden, wenn ich keine Schuhe anhätte." Laufkundschaft gibt es hier nicht. "Wenn ich mich qualitativ heraushebe, kommen die Leute auch nach Sulzburg", sagt Glaser. Er will sich herausheben, er will auch als Zweiradmechaniker anders sein. Er will mit guter Arbeit überzeugen. Vor Jahren hat er sich eines Randthemas angenommen: dem Laufrad. Er wusste aus seiner aktiven Zeit, dass viele Laufräder nicht lange halten. Dass Speichen knallen und Felgen sich verziehen. "Wer rechnen kann, kann oft nicht schrauben. Und wer schrauben kann, kann oft nicht rechnen", sagt Glaser. Er kann beides
Alles vom 4.1.2012 auf
http://www.badische-zeitung.de/radsport-regio/laufrad-papst-ohne-socken--52321329.html

 

MTB-Sport: Entwicklungstendenzen, Spezialisierung, Wettkampfformen

75 Prozent der Deutschen verfügen über ein Fahrrad. Mountainbikes bilden unter den sportlich orientierten Zweirädern das größte Segment, deutlich vor den Rennrädern. Dem Mountainbike-Sport und seiner Olympischen Disziplin Cross-Country gelingt es aber auch nach 20 Jahren noch immer nicht, in der Öffentlichkeit mehr Aufmerksamkeit zu erreichen. Der MTB-Leistungssport, im speziellen die Disziplin olympisches Cross-Country, ist kein Mannschaftssport. Teamtaktik wie bei Straßenrennen gibt es nicht. Mountainbiken ist ein Sport für Individualisten und Einzelgänger. Wer ein Fahrrad besitzt, kann vielleicht einschätzen, wie es sich anfühlen muss, einen MTB-Wettkampf mit 1500 Höhenmetern und zwei Stunden Wettkampfzeit zu absolvieren. Dies bedeutet aber nicht, dass er sich auch für diesen Sport interessiert. Es sei denn, der MTB-Sport wird durch die Medien zugänglich gemacht.

Der Straßenrennsport hatte diese Aufmerksamkeit nicht zuletzt dank eines Jan Ullrich, hat aber den Kredit in erster Linie durch eine weit verbreitete Dopinghaltung verspielt. Illegale Leistungssteigerungen und Skandale haben dem Straßen-Radsport auch noch den letzten Funken an Glaubwürdigkeit geraubt. Der MTB-Sport konnte davon nicht profitieren und geriet in den Sog der Negativ-Meldungen. Radsportler ist gleich Radsportler, so die landläufige Meinung des großen Publikums. So dümpelt der Mountainbikesport weiter vor sich hin, träumt von Wundern und produziert seine Mythen. Um eine Sportart medial erfolgreich zu machen, benötigt sie Athleten, die einerseits dauerhaft erfolgreich sind und andererseits mit ihrer Persönlichkeit "vermarktbar" sind. In Deutschland haben wir zum Glück Olympiasiegerin Sabine Spitz, die seit zehn Jahren die Weltspitze verkörpert und durch ihre klare Anti-Dopinghaltung auch über den Wettkampf hinaus Wirkung erzielt. Ein bisschen wenigstens.

Aber daran sieht man schon, dass der erfolgreiche Sportler alleine nicht reicht. Um den Weg in Richtung Zentrum der Medienlandschaft anzutreten zu können, wird auch ein entsprechendes Umfeld benötigt. Dabei stößt man erst einmal auf hausgemachte Schwächen. Cross-Country-Rennen auf dem Mountainbike waren in der Vergangenheit eher medienfeindlich. Der Spannungsbogen der Wettkämpfe war selten fesselnd, die Rennen zu lang. Für TV-Übertragungen braucht es auf den meisten Strecken sehr viele Kameras – und das ist kostenintensiv. Das kann sich eine Formel 1 leisten oder die Fußball-Bundesliga, aber nicht ein Sport, der (noch) ein Nischendasein fristet. Bei den Olympischen Spielen in Peking war die Übertragung des Cross-Country-Rennens die teuerste TV-Sendung überhaupt und deshalb steht die Disziplin beim IOC auch auf dem Prüfstand.

Dabei ist Mountainbiken eine Sportart, die den Sportlern alles abverlangt, für Zuschauer und Fans Action und Spannung bieten kann und fast überall stattfinden kann – auch in Städten und Parks. Eine Sportart, die zu den Leuten kommen könnte, auf kurzen technisch anspruchsvollen und gut einsehbaren Strecken und damit in einem TV-tauglichen Format, das für Sponsoren reizvoll gestaltet werden könnte. In dieser Hinsicht hat sich inzwischen einiges getan. Bei den Olympischen Spielen in London wird der Kurs 2012 über offenes Gelände führen und ein schnelles Rennen erlauben, das vermutlich lange spannend bleiben wird. Die Wettkampfdauer und die Streckenlängen wurden vom Weltverband UCI verkürzt. In diesem Jahr wurde eine neue MTB-Disziplin eingeführt: der Eliminator-Sprint. Mit einem ähnlichen Modell hat man 2006 in St. Märgen zum ersten Mal Versuche gestartet und es könnte jetzt eine neue Ära einleiten.
Es hat lange gedauert, bis der Reformstau aufgelöst wurde. Der nationale wie auch der internationale Radsportverband sind bemüht, Strukturen für Sportler, Trainer, Funktionäre, Veranstalter und Sponsoren auf Landes- und Bundesebene zu errichten. Viel zu lange dauern allerdings die gewünschten Änderungen von MTB-Reformen im Sportreglement, die aber an der Basis dringend nötig wären, um die Disziplinen neu zu strukturieren. Die große Masse an Nachwuchstalenten scheitert und resigniert viel zu früh an den Altersübergängen zwischen der Klasse U17 bis U23 und dann erst recht in den Hauptklassen der Elite.
Zu viele neue und junge engagierte Eltern, Trainer und Betreuer resignieren vor einem Regelwerk und Betonköpfen, welche alles daran setzen, dass der eigentliche Gedanke einer hilfreichen Richtlinie durch ein Regelwerk im menschlichen Frontalzusammenstoß zwischen Sportlerumfeld und Funktionären endet. Kaum ein MTB-Nachwuchsrennen geht ohne verbale Übergriffe zwischen Funktionären und Betreuern über die Bühne – das Ende ist der Frust auf beiden Seiten. Es gibt aber auch noch einen anderen Fakt im Blick auf die Verbände, der einen Hemmschuh darstellt. Die Disziplin spricht nicht für sich selber, sondern ist auf Verbandsvertreter angewiesen ist, die aus den älteren Disziplinen des Radsports kommen. Nach wie vor ist weder im Präsidium des Bund Deutscher Radfahrer noch im Management-Komitee der UCI jemand vertreten, der ursprünglich im MTB-Sport seine Heimat hatte. Allerdings muss sich der Mountainbikesport auch selbstkritisch fragen, wie es mit dem Engagement aussieht. Was machen eigentlich die Ex-Sportler? Sie wären als Reformer hochwillkommen, sie kennen dieses komplexe System, die Probleme und vielleicht sogar die Lösung. Jahrelang haben sie diesen Sport im Wettkampfformat ausgeübt, Erfolge und Niederlagen durchlebt. Sie könnten am allerbesten diese nötigen Reformen auf den Weg bringen und den Nachwuchstalenten den richtigen Weg weisen. Doch kein Einziger hat sich auf den langen Marsch durch die Institutionen gemacht.
Trainer und Betreuer opfern viel Zeit, Engagement und Geld, um den Mountainbikern ihren Sport und die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen. Von Opfern muss gesprochen werden, denn was da großteils zurückkommt, entspricht nicht annähernd dem Eingesetzten. Vielmehr wird das Engagement als "Dienstleistung" für selbstverständlich angesehen. Der Sportler jedoch, welcher sensibel und partnerschaftlich mit seinem Umfeld umgeht, wird auch in schweren Zeiten den nötigen Halt und die vertraute Stärke von seinem Umfeld erhalten. Die Sportler sind die Hauptakteure in diesem Sport, doch leider beherrschen nur wenige von ihnen den Knigge des Sports – ein kleines und echtes Dankeschön wäre der Wundercode.

Was muss passieren? Der Mountainbike-Sport muss sich in seiner Vielfältigkeit und in seinen Disziplinen erst noch finden. Kaum vorstellbar, dass in einer Traditionssportart wie der Leichtathletik ein 100-Meter-Sprinter auch bei einem 42 Kilometer-Marathon antritt – und dann auch noch beide Rennen gewinnt! Solange dies aber noch im MTB-Sport funktioniert, also ein Cross-Country-Meister auch Marathon-Meister wird, kann nicht ernsthaft von einer Spezialisierung in den Disziplinen gesprochen werden. Es entwickeln sich im MTB-Sport die Bereiche olympisches Cross-Country mit Wettkampfzeiten bis zu knapp zwei Stunden, MTB-Langstreckenwettkämpfe im Meisterschaftsformat zwischen vier bis sechs Stunden und jetzt das neue MTB-Sprintformat mit einer Wettkampfzeit um die zwei Minuten.

Darin liegt auch der Reiz, denn wie auch in der Leichtathletik werden dann dem Zuschauer die entsprechenden Sportlertypen und Sportlercharaktere geboten, wie etwa ein leichtgebauter Marathonspezialist, oder eben ein muskelbepackter und zweikampfstarker MTB-Sprinter. Zudem muss in Deutschland auch sportfachlich besser gearbeitet werden, damit die kleine Schweiz uns nicht permanent vor der Nase herfahren kann. Und schließlich müssen sich im MTB-Sport Menschen finden, die sich an den entscheidenden Nahtstellen engagieren und einen konstruktiven Weg gehen. Die gegenseitige Arroganz muss abgelegt werden, Mut und Platz muss es geben für neue Ideen, aber auch Toleranz und Miteinander, wenn eben mal ein Versuchsballon platzt. So lange, wie jeder nur "sein" Süppchen kocht, so lange bleibt der Mountainbike-Sport in der Versenkung und die Beteiligten glauben weiterhin an Wunder und produzieren Mythen.
Patrik Faller, 4.8.2011
Der Autor ist Teamchef des MTB-Rennstalls Rothaus-Poison aus St. Märgen

 

Dunkermotoren-Rad-Event brachte 2.700 Euro für Ride2Live

241 Teilnehmer per Mountainbike von Bonndorf nach Kirchzarten – Diakonie organisierte Hock beim Sportstadion

Viele Teilnehmer(innen) beim „Strampeln gegen Krebs“ gingen im „Ride2Live“-Trikot auf die Strecke. Über die erfolgreiche Benefiztour freute sich Dunkermotoren-Geschäftsführer Volker Brunner (Mitte) gemeinsam mit Doris Weiß und Benjamin Rudiger (links neben ihm). Foto: Gerhard Lück

Über so viel soziales Engagement eines hochschwarzwälder weltweit agierenden Unternehmens freute sich am vergangenen Samstag besonders die Sonne. Sie schenkten 241 MTB-begeisterten Firmenmitarbeitern sowie Dreisamtäler Bikefreunden auf zwei unterschiedlichen Touren von Bonndorf nach Kirchzarten beste Bedingungen. Die „Familientour“ mit der Geschäftsleitung führte auf dem Bähnleradweg über Lenzkirch, Neustadt, Hinterzarten und Breitnau ins Dreisamtal. Und die „Sportliche Tour“ unter Leitung von „Ride2Live“-Gründer Benjamin Rudiger ging über Rothaus, Schluchsee, Caritashaus Feldberg, Rinken ins Sportstadion nach Kirchzarten. Unterwegs hatte „Dunkermotoren“ an zwei Verpflegungsstellen für die notwendige Stärkung der Biker gesorgt. Über vierzig Biker aus Kirchzarten waren am frühen Morgen mit einem Bus, den Auto-Hummel samt Fahrer Bernd Rudiger kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, zum Start nach Bonndorf gefahren. In Kirchzarten wartete auf alle Teilnehmenden ein gemütlicher Hock, den Mitarbeiter(innen) vom Haus Demant der Diakonie in Burg mit Christel Kehrer und Lilo Trischler an der Spitze sowie von „Adler-Schinken“ aus Bonndorf liebevoll ausrichteten. Dunkermotoren-Geschäftsführer Volker Brunner freute sich, dass er nur „strahlende Gesichter“ am Ziel begrüßen konnte und keinerlei Stürze oder Unfälle zu beklagen waren. 241 Biker waren angekommen. Sie erbrachten bei einer durchschnittlichen Kilometerleistung von 55 km, von „Dunkermotoren“ mit je 20 Cent für „Ride2Live“ gesponsert, genau 2.651 Euro, die noch auf 2.700 Euro aufgerundet wurden. Das Motto „Biken für eine gute Sache“ war so bestens erfüllt. Benjamin Rudiger, gemeinsam mit Doris Weiß Gründer des Hilfswerks „Ride2Live“, dankte sehr für die Unterstützung, die nach den Zielen des Vereins krebskranken Kindern und Jugendlichen in der Reha-Einrichtung Katharinenhöhe bei Schönwald zugute kommt. Kirchzartens stellvertretender Bürgermeister Franz Kromer zog seitens der Gemeinde „den Hut“ vor der Leistung aller Beteiligten.
20.7.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

  

Lexware Racing Team-Fahrer im U23-Rennen auf Rang 13

Fabian Strecker vom „Lexware Racing Team“ des SV Kirchzarten hat beim Mountainbike-Weltcup in Windham, New York (USA), eine starke Leistung gezeigt und ist im U23-Rennen auf Rang 13 gefahren. Damit erfüllte der Kirchzartener die Qualifikationskriterien für die MTB-Weltmeisterschaft, die im September in Champéry (Schweiz) stattfindet. Jetzt ist es durchaus möglich, dass auch 2011 wieder fünf Lexware-Racer vom BDR für die Titelkämpfe nominiert werden. Fabian Strecker ließ während des Rennens in den USA nicht den Hauch eines Zweifels. Vom Start weg fuhr der Lexware-Racer sehr offensiv und kämpfte sich von einer hinteren Startposition bereits in der zweiten von fünf Runden in eine Gruppe, die um die Plätze 12 bis 16 kämpfte. Im dritten Umlauf sah es sogar so aus, als ob ihm sogar der Sprung unter die Top 10 gelingen könnte. „Die dritte Runde lief bei mir perfekt“, kommentierte Strecker nach dem Rennen. Doch in der vierten Runde musste der 21-jährige das Tempo wieder ein wenig drosseln, um nicht zu überziehen. So überquerte er nach 1:28.58 Stunden als 13. den Zielstrich und feierte seine bis dato beste Platzierung im U23-Weltcup. „Ziel erreicht“, fasste er das Rennen kurz und knapp zusammen. In den kommenden Wochen steht für die Lexware-Racer die Vorbereitung auf die internationalen Meisterschaften auf dem Plan. Anfang August findet zunächst die Europameisterschaft in Dohnany (Slowakei) statt, bevor Anfang September die Weltmeister in der Schweiz gekürt werden. Zwischen diesen beiden Höhepunkten finden noch zwei Weltcups in Nove Mesto (Tschechien) und Val di Sole (Italien) statt. Weitere Informationen zum Lexware Racing Team sind unter www.lexware-racing.de zu finden. Alexandra Engen vom Team Rothaus Poison-Bikes fuhr in Windham zum ersten Mal in dieser Saison beim Weltcup in die Top 20. Die Schwedin kam mit einer starken Schlussrunde noch auf den 20. Platz. Vor wenigen Tagen wurde sie zum fünften Mal hintereinander Schwedische MTB-Meisterin. Hanna Klein kam über Rang 34 nicht hinaus.
20.7.2011, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

Paracycling Europa Elzach 2011 am 25./26.6.2011

"Der Paracycling-Europacup (EC) 2011 in Elzach ist eine offizielle Veranstaltung der UCI (Union Cyclisme Internationale) für den Behindertenradsport. Er wird gemeinsam von der Stadt Elzach und dem Radfahrverein Concordia Prechtal mit Unterstützung des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) und des DBS (Deutscher Behinderten Sportbund) durchgeführt. Der Europacup ist eine Veranstaltung der zweithöchsten internationalen Kategorie und wird als Qualifikationsrennen für die Paralympics 2012 in London eingestuft. Da im Vergleich zum Vorjahr an diesem Wochenende kein anderes internationales Rennen ausgetragen wird, erwarten wir daher ca. 250 Teilnehmer aus aller Welt."

Einzelzeitfahren am Samstag - Streckenvorstellung Paracycling Europa Elzach 2011
Punkt A Start für alle Rennen (L 107 in Elzach-Prechtal beim Rathaus Prechtal)
Punkt B Ziel Kurzstrecke nach 6 km (Oberprechtal bei der Kirche)
Punkt D Ziel Mittelstreck nach 12 km (Parkplatz „Am Elzbach")
Punkt C Ziel Langstrecke nach 18,6 km (Parkplatz „Rotenbühl", Schonach)

Strassenrennen in Elzach am Sonntag - Start / Ziel beim Schulzentrum (Punkt F)
Die Strecke führt über Schießgrabenstraße, Zufahrt Haus des Gastes, Franz-Xaver-Stenzel-Straße, Am Stadtwäldele, L 101, Brandstraße, Zollstockstraße, Freiburger Straße, B 294, Rechbergstraße, Nikolausstraße.
Rundenlänge: 2,4 km

 

Benjamin Rudiger beendet Mountainbike-Karriere

Das Mikrofon nach dem Zieleinlauf wird Benjamin Rudiger in Zukunft fehlen. Ansonsten schaut er aber hoffnungsvoll in die Zukunft.

Foto: Gerhard Lück

St. Märgen/Kirchzarten (glü.) Der Kirchzartener Rothaus-Cube-Biker Benjamin Rudiger beendet seine Mountainbike-Karriere. Der zweifache Deutsche U23-Meister bestritt bei der „Trans-Schwarzwald“ im August sein letztes Rennen und konzentriert sich jetzt auf sein berufliches Weiterkommen. „Ich will im November meine Ausbildung mit einer guten Prüfung abschließen“, erklärt der sympathische Sportler im Gespräch mit dem „Dreisamtäler“, „und dann beginne ich gleich mit der einjährigen Weiterbildung zum Bankfachwirt.“ Der 26-Jährige ging vor zwei Jahren als Bankkaufmanns-Azubi zur Sparkasse Hochschwarzwald, die ihm mit Freizeiten fürs Training und Wettkämpfe sehr entgegen kam. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt gekommen, um mich von meiner Rolle als Wettkampfssportler zu verabschieden“, meint Benjamin Rudiger, „und wer mich kennt weiß, dass ich keine halben Sachen machen will. Deshalb ist es für mich logisch, jetzt einen Strich zu ziehen.“ Benjamin Rudiger kam 2000 als Jugendfahrer zu Teamchef Patrik Faller und war bis zu seiner Krebserkrankung im Herbst 2006 ein Leistungsträger der aufstrebenden Equipe aus dem Schwarzwald. Nur zehn Monate nach der Diagnose zeigte er als Zehnter bei der Marathon-EM in St. Wendel gleich wieder eine ganz starke Leistung, doch im darauf folgenden Jahr fand er nicht zu dem Niveau zurück, das er von sich selbst erwartete. Im Herbst 2008 begann Benny bei der Sparkasse Hochschwarzwald, trat sportlich etwas kürzer und legte seinen Schwerpunkt auf die Marathon-Disziplin. Teamchef Patrik Faller verliert mit dem Kirchzartener nicht nur ein Urgestein der Mountainbike-Equipe, sondern auch einen zuverlässigen und charakterstarken Sportler, der über viele Jahre gleichzeitig auch ein Partner bei der Entwicklung des Teams war: „Es ist schade für das Team und er wird eine Lücke hinterlassen. Aber ich kann Benny verstehen, dass er diesen Schritt jetzt vollzieht.“ Die größten sportlichen Erfolge von Benjamin Rudiger waren Deutscher Meister in der U23-Klasse 2005 und 2006; U23-WM-Siebter 2005; Deutscher Juniorenmeister 2002 und DM-Dritter Marathon 2005. „Ich habe dem Sport und dem Team viel zu verdanken und werde beidem sicher verbunden bleiben“, erklärt Rudiger. Die Teilnahme an Wettkämpfen schließt er für die nächsten Jahre erst einmal aus. „Aber ich werde meinen Bewegungsdrang schon ausleben“, schmunzelt er, „joggen und Skilaufen gehören in Zukunft sicher mehr zu meinen Sportarten.“ Er möchte in diesem Winter wieder in der alpinen Skischule seines Heimatvereins SV Kirchzarten mitarbeiten und im nächsten Jahr den jugendlichen Mountainbikern in der SVK-MTB-Schule seine Erfahrungen weitergeben. Und dann will er auf jeden Fall für „Ride2Live“, das kleine private Hilfswerk für krebskranke Kinder und Jugendliche, das er mit Doris Weiß gegründet hat, mehr Zeit investieren.
Julian Schelb und Felix Eutenneuer neue Deutsche MTB-Meister

Dreisamtäler Biker äußerst erfolgreich bei der Deutschen MTB-Meisterschaft / Julian Schelb und Felix Eutenneuer kamen als Deutsche Meister aus Bad Salzdethfurt zurück – Rothaus-Cube will ab 2011 wieder Nachwuchs fördern

 Julian Schelb vom Lexware Racing Team ist bei der Deutschen Mountainbike Meisterschaft in Bad Salzdetfurth seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich im Rennen der Junioren seinen ersten Deutschen Meistertitel gesichert. Helen Grobert holte sich eine Woche nach dem zweiten Platz bei der Europameisterschaft in Israel ihren zweiten Vizemeistertitel. Sie wurde Zweite bei den Juniorinnen. Marcel Fleschhut komplettierte als Dritter im U23-Rennen den Lexware Racing-Medaillensatz. Mit der Bronzemedaille gewann er bereits seine siebte DM-Medaille. Lexware-Fahrer Markus Bauer kam er als Sechster ins Ziel. Unglücklich verlief das Wochenende für Fabian Strecker. Mit verletztem Zeigefinger und einem Platten war nur ein 21. Platz drin.
Rothaus-Cube-Biker Felix Euteneuer wurde in Bad Salzdetfurth Deutscher U23-Meister. Der 21-Jährige siegte nach einer großen Willensleistung vor Markus Schulte-Lünzum und Marcel Fleschhut. Die Rothaus-Cube-Bikerin Hanna Klein gewann hinter Sabine Spitz und Anja Gradl die Bronzemedaille. Die Breitnauer Schülerin Kim Riesterer, die vom Team Rothaus-Cube betreut wird, wurde überraschend Deutsche Schülermeisterin. Am Rande der DM gab es vom Rothaus-Cube-Team interessante Neuigkeiten zu hören: Ab 2011 wird das Team wieder explizit in die Nachwuchsarbeit intensivieren und ein U21-Team ins Leben rufen. „Die Equipe hat sich in den zehn Jahren ihres Bestehens in Richtung Weltspitze entwickelt und ist inzwischen international aufgestellt. Um die Verbindung zu den eigenen Wurzeln zu stärken und die ursprüngliche Idee der regionalen Nachwuchs-Mountainbikemannschaft weiter leben zu lassen, ist die Gründung eines U21-Teams die logische Konsequenz“, erklärte Teamchef Patrik Faller. Nationale Erfolge auch für die ausländischen Rothaus-Cube-Fahrerinnen: Barbara Benkó wurde in Pilisszanto erneut Ungarische Meisterin und Alexandra Engen gewann zum vierten Mal in Folge den Schwedischen Meistertitel.

Von schönen „Siegesgöttinnen“ umgeben: Felix Euteneuer (Rothaus-Cube) ist neuer Deutscher U23-Meister. Marcel Fleschhut (r.) freut sich über seinen dritten Platz. Foto: Armin Küstenbrück

Gerhard Lück, 21.7.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

 

ARA Breisgau: Extreme Radtouren (Brevets) ab Camping Hirzberg

Langstreckenfahrer sind im Radsport eine Spezies für sich. Wenn sie ernst machen, dann rollen ihre schmalen Reifen Tag und Nacht über viele hundert Kilometer. Es sind Extremtouren, sogenannte Brevets, mit denen man, wie der Kirchzartener Walter Jungwirth bestätigt, nicht selten ein Kopfschütteln
erntet: "Diese Distanzen schrecken meist auch gut trainierte Sportler ab - oft aus Unkenntnis über ihr wirkliches Leistungsvermögen." Um für diese Art des Radfahrens auch hier in der Region mehr Freunde zu gewinnen, hat er zusammen mit dem Frei­burger Urban Hilpert im Frühjahr des vergangenen
Jahres eine Initiative für Langstreckenfahrer gegründet: Audax Randonneurs Allemagne (ARA) Breisgau.
"Wir sind vielleicht verwegen, aber nicht verrückt," darin sind sich die beiden einig. Nicht von ungefähr trägt ihre Initiative den lateinischen Ausdruck für Verwegenheit im Namen: "Audax". Mit der Premiere im vergangenen Jahr mit Touren über 400 und 600 Kilometer haben sie ihre Feuertaufe als Organisatoren bestanden: die knapp 30 Teilnehmer waren allesamt begeistert. Zwischenzeitlich wurde ihre Non-Profit-Organisation in den offiziellen Kreis der deutschen Brevetveranstalter aufgenommen; damit bieten sie nun Touren an, die nach den Regeln des Weltverbandes Audax Club Parisien als Qualifikationen anerkannt werden für die weltweit stattfindenden Langstrecken über 1200 Kilometer - allen voran für das legendäre Paris-Brest-Paris.
"Es ist ein Abenteuer", beschreibt Walter Jungwirth das Projekt "und man braucht Disziplin, um physisch und mental die Herausforderung durchzustehen." Daran, dass es sich lohnt, lässt er keinen Zweifel: die zauberhaften Landschaften und das einmalige Gefühl, alles mit eigener Muskelkraft zu bewältigen, machen die vielen Strapazen wieder wett - ganz zu schweigen von diesem unbeschreiblichen Moment, wenn nach einer langen Nacht im Sattel der neue Tag anbricht.  In diesem Jahr steht eine komplette Brevet-Serie über 200, 300, 400 und 600 Kilometer auf dem Programm von ARA Breisgau und die bereits gemeldeten Teilnehmer kommen aus allen Teilen Süddeutschlands und der Schweiz. Gibt es ein Patentrezept fürs Training? "Das Auto stehen lassen und Rad fahren: von Januar bis Dezember", meint der Kirchzartener, "das hält nicht nur fit, sondern ist auch der beste Grippeschutz."
Das "Breisgau-Brevet" über 200 Kilometer startet am 10. April um 8 Uhr am Campingplatz Hirzberg in Freiburg. Die weiteren Termine sind am 24. April, 8. Mai und 29. Mai. Eine Anmeldung ist bis spätestens eine Woche vor dem Start erforderlich.
15.4.2010, www.dreisamtaeler.de 

 

Mountainbiker Markus Bauer erfolgreich im Lexware-Racing-Team

Mit Markus Bauer hat das Lexware-Racing-Team des SV Kirchzarten in diesem Jahr eine sportlich wie menschlich tolle Verstärkung erfahren.
Foto: Gerhard Lück

Kirchzarten (glü.) Experten sind sich oft nicht einig. Das muss wohl so sein. Sonst wären sie keine Experten. So ist es auch beim Thema „Sportausübung von Kindern und Jugendlichen“. Da gibt es die einen Experten, die sich dafür stark machen, dass sich Kinder so früh wie möglich auf eine Sportart festlegen sollten, damit noch genügend Zeit zur optimalen Förderung bleibe. Andere Experten meinen, man solle sie doch den Sport machen lassen, der ihnen gerade Spaß macht, die Spezialisierung komme dann von allein. Egal, welche Experten recht haben. Bei Markus Bauer, dem U23-Fahrer des Lexware-Racing-Teams vom SV Kirchzarten, war es die zweite Expertensorte.

Markus Bauer (20) aus Lohr am Main startet seit Anfang 2009 für den SVK und legte gleich eine Super-Mountainbikesaison hin. Dabei kam er erst als Fünfzehnjähriger zu den Grobstollenreitern seines Heimatvereins RV Victoria Wombach. Zuvor hatte Markus Bauer jede Menge andere Sportarten zum Teil recht erfolgreich ausgeübt. Mit fünf Jahren kam er zum Fußballverein und kickte wie ein kleiner Weltmeister. Als er zehn war, lernte er die Leichtathletik mit den Mittelstrecken kennen; lief als Fünfzehnjähriger 9:10 Minuten über 3.000 Meter und wurde Dritter bei den Süddeutschen Meisterschaften. Da ihm viel an Mannschaftssportarten liegt, ging er neben dem Fußballtraining auch zum örtlichen Handballverein. Und so kam es manchmal vor, dass das Sportwochenende für Markus mit einem Fußballspiel der Schülermannschaft begann und am Samstagabend noch ein Leichtathletikrennen anstand. Am Sonntag kämpfte er dann mit seinen Handballern um Sieg und Punkte. Da der heimische Radverein Victoria Wombach seit Jahren auch erfolgreich Mountainbikerennen veranstaltete, fuhr der Allroundsportler Bauer einfach zum Spaß mal mit einem schweren „Fully“ beim Kids-Cup mit – und gewann. Von da an ging es dann ganz schnell mit der Spezialisierung. Der RV Wombach förderte ihn enorm und bot das für Markus so wichtige Wohlfühlumfeld sowie mit „Haibike“ den hilfreichen Sponsor. Bei den Junioren kam er gleich im ersten Jahr unter Trainer Peter Schaub ins Nationalteam. Zweite und dritte Plätze bei der Bundesliga, EM- und WM-Teilnahmen folgten. Neben dem Verein unterstützte den Junior die eigene Familie enorm – Mutter Bauer war bei allen Rennen dabei. Den beiden jüngeren Geschwistern war’s manchmal zu viel: „Warum gibt’s immer erst was zu essen, wenn der Markus vom Radfahren zurück ist?“ Klar, dass ihm in der erfolgreichen Saison 2008 einige Vereine gute Angebote für 2009 machten. Darunter auch Daniel Berhe vom Lexware-Racing-Team aus Kirchzarten. Und dessen Offerte reizte den immer fröhlichen Jungspund am meisten. „Hier fand ich die besten Rahmenbedingungen was Training, Betreuung sowie Rennorganisation angeht“, freut sich Markus Bauer im Gespräch mit dem „Dreisamtäler“, „mir lag vor allem an einem guten Team.“ Und prompt kamen 2009 weitere Erfolge im Lexware-Trikot hinzu – z.B.: 6. im Eliterennen bei den Deutschen Meisterschaften in St. Märgen, 18. bei der U23-Weltmeisterschaft in Australien oder 7. in der U23 beim Weltcup in der Schweiz. Doch auch das 2009 geschaffte Abitur, der Umzug im September in eine Biker-WG nach Kirchzarten, das Praktikum bei Testo oder der erfolgreiche Start ins „Product Engineering-Studium“ an der Hochschule Furtwangen sind Erfolge für den Zwanzigjährigen. Dankbar ist Markus neben den Verantwortlichen beim Lexware-Racing-Team auch dem Olympiastützpunkt Freiburg. Dessen Verantwortliche halfen in Furtwangen bei den Absprachen, die Studium und Leistungssport gut verbinden lassen. Dank Baden-Auto steht ihm ein VW-Caddy zur Verfügung. „Ich fühle mich hier richtig wohl“, strahlt Markus Bauer, „und ein solches Umfeld ist für mich wichtig und führt zu mehr Leistung. Überhaupt ist die gesamte Region ideal fürs Mountainbiken.“ Und so hoffen nicht nur er und seine Trainer auf ein erfolgreiches Jahr 2010. Wenn alles gut läuft, träumt Markus davon, zu den zehn schnellsten U23-Fahrern der Welt zu gehören. Für Daniel Berhe, den Teammanager, ist das durchaus möglich: „Der Markus ist sehr ehrgeizig, hat sich toll integriert, schafft bestens den Spagat Studium-Sport und kann international vorne mitfahren.“ Dass dazu die Konkurrenz im eigenen Team mit Fabian Strecker und Marcel Fleschhut gleich richtig groß ist, sieht Bauer eher als Chance denn als Belastung an: „Wir sind ein tolles Team, verstehen uns bestens und unterstützen uns gegenseitig.“ Na dann, viel Glück – und dass er noch Fußball spielen kann, zeigte er am Samstag beim MTB-Soccer-Cup in Kirchzarten. Da kam er mit den „Breisgau Brasilianern“ bis ins Halbfinale.
Gerhard Lück, 14.12.2009, www.dreisamtaeler.de

 

 

Rothaus-Cube-Tube wird immer internationaler

Zwölf Bikerinnen und Biker hat Patrik Faller (M.) im nächsten Jahr im Cross-Country- und Marathonteam von Rothaus-Cube verpflichtet.

Foto: Armin Küstenbrück

Team-Präsentation am Firmensitz des Radherstellers Cube – Adelheid Morath und Matthias Bettinger nicht mehr im Team

St. Märgen (glü.) Mit fünf neuen Bikern geht das Mountainbike-Team Rothaus-Cube in die kommende MTB-Saison. Das Team 2010 präsentierte sich jetzt am Cube-Firmensitz in Waldershof im Bayrischen Wald vor rund 600 Fahrradhändlern. Neu in der Equipe von Teamchef Patrik Faller sind U23-Vizeweltmeisterin Alexandra Engen aus Schweden und die Freiburgerin Nina Wrobel in der Cross-Country-Fraktion sowie die Marathon-Spezialisten Silvio Wieltschnig aus Österreich, Anna-Sofie Nørgaard und Kristine Nørgaard aus Dänemark. Adelheid Morath und Matthias Bettinger, die von Anfang an zum Schwarzwälder MTB-Team gehörten, fahren im nächsten Jahr für andere Mannschaften. Mit 13 Sportlern wird das Team Rothaus-Cube die Saison 2010 in Angriff nehmen. Das Mountainbike-Team aus St. Märgen wird noch internationaler geprägt sein als im abgelaufenen Jahr und gibt jetzt Pedaleuren aus sechs verschiedenen Nationen eine Heimat. Die Identität als Schwarzwälder MTB-Crew bleibt aus der Sicht von Teamchef Patrik Faller dennoch gewahrt: „Cube ist gewachsen, wir sind gewachsen. Cube ist internationaler aufgestellt und so haben auch wir unsere Struktur angepasst und sowohl im Marathon- wie auch im Cross-Country-Lager das Team mit Fahrern bestückt, die den Level auf der internationalen Ebene weiter anheben. Wir bleiben aber ganz klar im Schwarzwald verwurzelt.“ Im Cross-Country-Bereich sollen die Topfahrer künftig wieder Orientierung und Motivation für Nachwuchsfahrer sein, für die Patrik Faller mittelfristig auch eine Plattform bieten will. „Mit den Neuzugängen wollten wir auch den sportlichen Standard anheben und ich freue mich, dass schon jetzt eine Veränderung beim Teamgeist zu spüren ist. Es ist schon etwas lebendiger geworden“, so Faller, „und jetzt heißt es: Mit Vollgas in Richtung Olympia 2012 in London.“ Alexandra Engen und Nina Wrobel erweitern die Damen-Riege zu einem starken Quartett. Engen wurde 2009 in der U23-Kategorie Vize-Europameisterin und Vize-Weltmeisterin und Wrobel konnte 2006 schon einen Weltcup gewinnen. Die Freiburgerin will sich nach längeren gesundheitlichen Problemen im kommenden Jahr langsam wieder nach vorne tasten: „Es wird ein Übergangsjahr, denn mein Medizinstudium steht noch im Vordergrund.“ Alexandra Engen, die sympathische Schwedin, will sich trotz der beiden Silbermedaillen in der abgelaufenen Saison nicht unter Druck setzen: „Ich bike, weil ich es liebe und ich bike, weil ich besser werden will. Ich bringe Herzblut in den Sport und ich fahre so schnell wie ich kann. Das ist alles, was ich tun kann.“ Die Marathon-Disziplin ist nicht olympisch, aber auch bei den Langstreckenbikern gibt es hoch angesehene Wettbewerbe. Wenn man das neue Trio im Team Rothaus-Cube befragt, fällt häufig der Begriff Trans-Alp. Auf der Etappenfahrt von Füssen nach Riva wollen im nächsten Jahr die Nørgaard-Schwestern Anna-Sofie und Kristine erfolgreich abschneiden. Das Duo aus Dänemark, das erst 2005 mit dem Mountainbiken begonnen hat, spricht in erster Linie vom Spaß, den sie auf ihrem Sportgerät haben. „Wenn wir Spaß haben, kommt der Rest von alleine“, sagt die 30-jährige Kristin, die gemeinsam mit Rothaus-Cube-Bikerin Milena Landtwing 2009 die Damenwertung der Trans-Alp gewinnen konnte. Anna-Sofie kommt nach einer Babypause zurück und das mit „sehr viel Lust wieder dabei zu sein“. Mit Silvio Wieltschnig kommt ein Routinier ins Marathonteam. Der Villacher ist ein Biker, der sich schon über 15 Jahre dem MTB-Wettkampfzirkus stellt. „Das Team ist noch einmal eine neue Motivation für mich“, sagt der 36-Jährige, der sich auf die Etappen-Rennen freut. Der Finanzbeamte ist voll berufstätig, hat einen neuneinhalbjährigen Sohn und gehört dennoch zu den besten Marathon-Bikern, speziell auf Etappen-Rennen.
Zwei erfolgreiche Rothaus-Cube-Fahrer der ersten Stunde werden 2010 im Team von Patrik Faller fehlen. Adelheid Morath, Olympiateilnehmerin 2008 in Peking, fährt im nächsten Jahr für das Weltcup-Team des Offenburgers Jörg Scheiderbauer. Aus dem Umfeld von Adelheid Morath, die als sensibel, wortkarg und verschlossen gilt, sind Zweifel zu hören, ob sie sich in der Mannschaft des Offenburgers mit den großen Sprüchen wohl fühlt, denn „Wohlfühlen“ brauche „Adel“ für gute Leistungen. Mit Matthias Bettinger verlässt ein weiterer Leistungsträger Fallers das Marathonteam. Er startet 2010 für das Team „Vaude-Simplon“ aus Meckenbeuren in Oberschwaben. „Ich wollte einfach mal eine neue Herausforderung“, erklärte „Mattse“ gegenüber dem „Dreisamtäler“ den Wechsel. „Das ist ein reines Marathonteam, in dem sich für mich eigentlich nur die Trikotfarbe ändert.“ Nun, in deren Orange fällt Matthias bestimmt auf.
Gerhard Lück, 6.11.2009, www.dreisamtaeler.de

 

MTB-Olympiasiegerin Sabine Spitz Botschafterin von IN VIA

Sabine Spitz mit Gerd Lück und dem Dreisamtäler - Foto Gabriele Hennicke

Während der Eröffnung einer Fotoausstellung zum Thema „Ehrenamt“ in der Sparkasse Hochrhein in Waldshut konnte der Dreisamtäler-Redakteur Gerd Lück der Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz eine aktuelle Ausgabe des „Dreisamtäler“ überreichen. Sabine Spitz engagiert sich seit einigen Monaten ehrenamtlich als Botschafterin für IN VIA, den Caritas-Fachverband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg. In dieser Funktion hatte sie ein Mountainbiketraining für junge Menschen in Freiburg durchgeführt, über das der „Dreisamtäler“ berichtete.
Gerhard Lück, 28.10.2009, www.dreisamtaeler.de 

 

Behindertenradsport - Deutsche Meisterschaft am 4.Juli in Elzach

Große Leistungen, konditionsstarke Sportler

Radrennen in Elzach 4.7.2009 - Bild: Silke Nitz
Radrennen in Elzach 4.7.2009
 
Michaela Bitsch aus Elzach gewinnt
Straßenrennen im Solorad (mit Nationaltrainer Adelbert Kromer)
Start in Elzach am 4.6.2009
 
 
  Bilder: Silke Nitz  
     

Nach 2003 und 2004 durfte der Radfahrverein Concordia Prechtal nun zum dritten Mal die deutsche Meisterschaft im Behindertenradsport ausrichten. Bei Sommerwetter maßen sich über 50 Radsportler, darunter einige Teilnehmer der Paralympics in Peking, in zwei Wettbewerben. Die Elztäler Yannik Reich und Michaela Bitsch durften sich über zwei erste Plätze freuen.
In der Brandstraße war Start für das Zeitfahren Richtung Biederbach für Dreiräder, Handbikes, Tandems und Soloräder. Der Windener Yannick Reich (RIG Freiburg) erreichte mit Pilot Christian Meyer im Tandem (ein Blinder und ein Sehender fahren hier zusammen) in 0:21:37 über elf Kilometer einen hervorragenden zweiten Platz. Michaela Bitsch (Start in der Kategorie Solorad), war auf derselben Strecke 0:28:15 unterwegs. Obwohl sie eigentlich die Schnellste war, wurde sie nicht Erste. Dies liegt am "Faktorsystem" nach dem paralymischem Prinzip: Faktoren, je nach Grad der Behinderung, sollen zu gerechter Bewertung führen. Wer am Straßenrand zuschaute, erlebte jedenfalls tolle Leistungen.
Am Samstag Abend gab’s als Rahmenprogramm Radball-Verbandspokalfinale, Kunst- und Einradfahren sowie einen Radlerhock auf dem Schulplatz. Nationaltrainer Adelbert Kromer aus Reute war voll des Lobes: Es habe alles hervorragend geklappt und im Großen und Ganze hätten die Sportler die Erwartungen erfüllt. Und er plante schon weiter: "Wir würden gerne 2010 den ersten Europa-Cup in Deutschland hierher nach Elzach holen".
Der Sonntag begann mit den Dreirädern (acht Runden à 1,5 Kilometer). Tandems und Soloräder hatten 35 Runden zu absolvieren. Lange Zeit führtei das Tandem Ralf Arnold/Sascha Richter. Wenige Runden vor Schluß führte ein technischer Defekt zum Sturz, so dass Yannick Reich/Christian Meyer sich an die Spitze setzten und mit einer Zeit von 1:37:06 siegten. Wenig später kam auch Michaela Bitsch ins Ziel, sie wurde natürlich immer besonders laut angefeuert. Dieses Mal reichte ihr Vorsprung, so dass sie sich nun "Deutsche Meisterin Para-Cycling 2009 in der Kategorie LC 1-3, Frauen" nennen darf. Und die Handbiker schließlich fuhren ihre 20 Runden in nur wenig mehr als einer Stunde. Die Freiwillige Fuerwehr und das Rote Kreuz waren das ganze Wochenende zur Streckensicherung im Einsatz.
Es war eine gelungene Veranstaltung, was sicher auch an der hervorrragenden Organisation des Radfahrvereins Concordia lag. Beeindruckend, zu welchen Höchstleistungen diese Sportler mit unterschiedlichsten Behinderungen fähig sind und welche technische Entwicklungen in diesem Bereich in den letzten Jahren getätigt wurden. Ein einziger Wermutstropfen bleibt aber: Etwas mehr Publikum für eine Deutsche Meisterschaft wäre toll und angemessen gewesen.
Silke Nitz, 7.7.2009


 

Nationalmannschaft der Hand-Biker im Löwen in Buchholz

Die Nationalmannschaft der Hand-Biker mit Löwenwirt Edgar Dages (hinten Mitte), Trainer Adelbert Kromer (hinten rechts), Phsyiotherapeutin Anette Eller (hinten links) und Ortsvorsteherin Fränzi Kleeb (vorn)
Foto: Ringwald

Zur Vorbereitung unter anderem für die Deutsche Meisterschaft der Behindertensportler an diesem Wochende in Elzach (siehe auch BZ gestern) traf sich die Nationalmannschaft der Hand-Biker im Landgasthof "Löwen" im Weindorf Buchholz. Trainiert wird das Team von Adelbert Kromer aus Reute.
Alles von Christian Ringwald vom 3.7.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/elzach/ein-gutes-trainingslager

Radfahrverein "Concordia" Prechtal als Ausrichter
Der Deutsche Behindertensportbund vergab die Deutsche Meisterschaft 2009 im Behindertenradsport an den Radfahrverein "Concordia" Prechtal. Damit sind die Prechtäler nach 2003 und 2004 zum dritten Mal Ausrichter der nationalen Meisterschaft. Die Initiative hierzu kam von den Sportlern selbst: Sie waren begeistert davon, wie sie damals im Elztal aufgenommen wurden. Partner des Ausrichters sind die Stadt, der Gewerbeverein, das Aktivhotel und der Verein Medivita. Weitere Werbepartner werden derzeit noch gesucht, um die Finanzierung dieses Ereignisses zu sichern. Die Meisterschaft, an der auch Sportler aus der Schweiz, Österreich und Frankreich teilnehmen, findet am Samstag/Sonntag, 4. und 5. Juli statt. Am Samstagmittag wird das Zeitfahren auf der Strecke zwischen dem Gewerbegebiet Biederbachwiesen hinauf zur Biederbacher Höhe ausgetragen. Wer vor fünf Jahren miterlebt hat, mit welchem Energieaufwand die behinderten Sportler diesen schweren Kurs bewältigt haben, war tief beeindruckt. Und gerade diese schweren Anstiege hinauf nach Biederbach wollten die Sportler unbedingt wieder einmal fahren. Am Sonntag werden dann die neuen deutschen Meister auf der Straße ermittelt, der vorgesehene Rundkurs entspricht dem vor fünf Jahren. Der Veranstalter wird neben den obligatorischen Siegerehrungen auch ein ansprechendes Rahmenprogramm mit Hallenradsport bieten, außerdem wird die Jugendkapelle des Musikvereins Prechtal auftreten und der Verein Medivita mit einer Aktion dabei sein. An den einzelnen Rennen werden auch mehrere Olympiasieger und Medaillengewinner der Paralympics von Peking teilnehmen. Dort war das deutsche Team mit Bundestrainer Adelbert Kromer aus Reute nach China und Australien die erfolgreichste Mannschaft. Mit Achim Moll und Tobias Graf sind auch erfolgreiche Sportler aus der Region dabei. Und spätestens seit den fast sensationellen Einschaltquoten bei den Paralympics von Peking ist der Behindertensport auch bei den Medien salonfähig geworden.
28.4.2009, Concordia Prechtal
Radsportverein RV Concordia Prechtal: www.rv-prechtal.de
http://www.medivita-elzach.de/

Programm in Elzach am 4. und 5. Juli 2009
Samstag 14 Uhr Einzelzeitfahren hoch zur Biederbacher Höhe (danach Radlerhock auf dem Schulhof)
Sonntag 11 Uhr Strassenrennen
http://www.rv-prechtal.de/html/aktuelles.html

 

Rothaus-Cube präsentiert das Team 2009 im Skimuseum

Patrik Faller will das Erfolgskonzept fortsetzen – Ungarin und zwei Schweizer verstärken das Team

Hinterzarten (glü.) Im Schwarzwälder Skimuseum Hinterzarten stellte sich das Team Rothaus-Cube 2009 der Öffentlichkeit vor. Eine Woche vor dem Saisonstart präsentierte die Equipe von Teamchef Patrik Faller im Beisein ihres Paten Georg Thoma ihre drei neuen Sportler und die Ziele, die man mit dem Team 2009 anstrebt. Bis vergangenen August waren die Olympischen Spiele in Peking lange Zeit die Vision für das Team Rothaus-Cube. Nachdem Adelheid Morath diesen Traum verwirklicht hatte, stand eine Neuorientierung ins Haus. Mit Barbara Benkó aus Ungarn, Milena Landtwing und Lukas Kaufmann aus der Schweiz wurde das Team mit drei Sportlern ergänzt. Benkó und Kaufmann verstärken die U23-Fraktion, mit der man intensiv weiter arbeiten will. Landtwing ist eine wichtige Ergänzung für den Marathonbereich. „Wir wollen auf beiden Schienen an unserem Erfolgskonzept der vergangenen Jahre festhalten, es aber noch fokussierter umsetzen“, sagt Teamchef Patrik Faller und verweist auf den Ausbau des „Teams hinter dem Team“ mit Race-Manager Fabian Lienert an der Spitze. Die sportlichen Trümpfe bestehen aus einem starken U23-Lager, einem vielseitigen Marathon-Part und natürlich Olympiateilnehmerin Adelheid Morath, die ihren Weg in Richtung Weltspitze fortsetzen soll.

Teamchef Patrik Faller (l.) und Sportlicher Leiter Toni Uecker (r.) präsentierten im Skimuseum Hinterzarten das Rothaus-Cube-Team 2009.

Teamchef Patrik Faller (l.) und Sportlicher Leiter Toni Uecker (r.) präsentierten im Skimuseum Hinterzarten das Rothaus-Cube-Team 2009.
Foto: Gerhard Lück

Die „Top-Ten“ nennt Adelheid Morath als Ziel für 2009 – und das gilt für die internationalen Meisterschaften wie für die Weltcup-Rennen. Und nach Bronze 2008 soll die Medaille bei der Deutschen Meisterschaft – wieder in St. Märgen! – „eine andere Farbe haben“. Für die U23-Equipe erhofft sich der Sportliche Leiter Toni Uecker auch international einen Schritt nach vorne. „Wir haben Barbara und Lukas ins Team geholt, um die interne Konkurrenz zu anzuheizen. In den Trainingslagern ist uns das schon gelungen“, erklärt Uecker. Der Deutsche Vize-Meister der U23, Felix Euteneuer, bestätigt das. Während er und Heiko Gutmann im Sommer um den Deutschen U23-Titel mitfahren wollen, ist für Lukas Kaufmann in der Schweiz eine Medaille das Ziel. Und er will, wie seine Teamkollegen, für sein Heimatland zur WM nach Australien. Gemeinsam will das Rothaus-Cube-Trio auch in der neuen U23-Bundesliga ein Wörtchen mitreden. Und nach Australien wollen auch Hanna Klein und Barbara Benkó. Die große Marathon-Fraktion erhofft sich Podiumsplätze bei den Etappenfahrten. Die Schweizerin Milena Landtwing wird, voraussichtlich mit dem Belgier Sam Baeten, in der Mixed-Klasse versuchen, ihren Vorjahressieg bei der Trans-Alp-Challenge zu wiederholen. Das Quartett Benjamin Rudiger, inzwischen Azubi bei der Sparkasse Hochschwarzwald, Matthias Bettinger, Uwe Hardter und Frank Lehmann will sich bei Eintagesmarathon-Rennen als auch bei den Trans-Alp, Trans-Germany und Trans-Schwarzwald auf dem Podium präsentieren. Annette Griner und Heike Hundertmark hoffen darauf, einen solchen Wettbewerb gemeinsam absolvieren zu können. Georg Thoma begrüßte quasi als Hausherr des Schwarzwälder Skimuseums Hinterzarten die Mountainbiker. Der Olympiasieger in der Nordischen Kombination 1960 ist seit 2003 Pate des Teams. „Georg Thoma bleibt für unsere jungen Sportler ein wertvolles Vorbild. Mit einem solchen Paten werden wir auch unsere künftigen Ziele erreichen“, meinte Patrik Faller.
13.4.2009, Gerhard Lück, www.dreisamtaeler.de

 

 

Reinhard Rüffer geehrt - Initiator der internationalen Mountainbike-Szene

Mit reichlich Herzblut hat Reinhard Rüffer "das Dorf am Himmel" zu einer festen Größe in der internationalen Mountainbike-Szene gemacht. Für sein erfolgreiches Wirken, erhielt er jetzt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde St. Märgen überreichte Bürgermeister Josef Waldvogel, im Auftrag des Ministerpräsidenten Günther Oettinger, die Landesehrennadel an Reinhard Rüffer für seine langjährigen Verdienste im Ehrenamt. Im Jahr 1984 gründete Reinhard Rüffer die Radsportabteilung des Sportvereins, und war bis 2002 dessen Abteilungsvorsitzender. Im Jahr 2002 wurde die Radsportabteilung selbstständig und führt seither die Bezeichnung Radsportverein Bike-Arge St. Märgen. Reinhard Rüffer hatte auch hier den Vorsitz übernommen, und ist bis heute dessen Vorsitzender. Neben seiner Funktion in St. Märgen hat Reinhard Rüffer weitere Funktionen sowohl im Bund Deutscher Radfahrer, als auch im Badischen Radsportverband. Er ist Organisator der Rad-Großveranstaltungen in St. Märgen. MTB-Bundesligarennen, Deutsche Meisterschaften. Auch war er Initiator der ersten permanent MTB-Strecke in St. Märgen.
7.1.2009

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