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Wohnungsbau, Mietwohnungen, Sanierung, Betreutes Wohnen, ....

Teleblick von Heitersheim nach Norden zu Batzenberg, Schneckental, Kirchhofen und Schönberg (von links) am 2.11.2006
Teleblick von Heitersheim nach Norden zu Batzenberg, Schneckental, Kirchhofen und Schönberg (von links) am 2.11.2006


Mieter wird Eigentümer: Südwert verkaufte Wohnungen in Bugginger Strasse

Also kaufen: Quadratmeter für 82 000 Euro. Das war viel Geld, aber mit der Eigenheimzulage gut finanzierbar. "Vielleicht auch, weil wir beide arbeiten." Dieses Modell ist nicht nur was für reiche Leute. Gerhard Huber hat als Hausmeister angefangen und als Mieterbüro-Teamleiter bei der Freiburger Stadtbau (FSB) aufgehört. Auch die FSB hat vor, einzelne Wohnungen Mietern anzubieten. Bisher hat sie nur leere Reihenhäuser verkauft oder Wohnungen an Investoren. Das 60er-Jahre-Haus an der Bugginger Straße hat früher auch der FSB gehört. Südwert kaufte es in einem Paket mit 196 Sozialwohnungen im Quartier. Bis auf zehn sind alle verkauft, sagt Dieter Schwahn, Geschäftsführer des Unternehmens der Bietigheimer Wohnbaugesellschaft und der LBBW. Ein Drittel der Wohnungen kaufen Leute, die bereits darin wohnen, außerdem knapp zehn Prozent Verwandte oder Bekannte, sagt Schwahn. "Unterm Strich ist das fast die Hälfte."
Alles vom 4.2.2012 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/wenn-der-mieter-eigentuemer-wird--55487184.html


 

Erstmals Sozialbilanz der Freiburger Stadtbau FSB
 

Die Freiburger Stadtbau (FSB) hat erstmals eine Sozialbilanz veröffentlicht ( SK vom 19. januar). Die städtische Gesellschaft möchte damit erstmals einen Überblick zu ihren sozialen Dienstleistungen und Aktivitäten geben. Mit der Immobilien-Zeitung sprach Ralf Klausmann, Geschäftsführer des Freiburger Stadtbau Verbundes über die Bilanz und die Bedeutung des sozialen Auftrags für Freiburg.

IZF: Herr Klausmann, warum veröffentlicht die Freiburger Stadtbau eine Sozialbilanz?
Ralf Klausmann: Die Stadtbau ist eine Gesellschaft mit einem sozialen Auftrag. Wir möchten dokumentieren, in welchen Bereichen wir uns engagieren. Hierbei geht es uns vor allem um die sogenannten „wohnnahen Dienstleistungen“ für unsere Mieter. Wir bieten zum Beispiel einen 24-Stunden-Technikdienst, das heißt wenn unsere Mieter zum Beispiel einen Wasserrohrbruch an Weihnachten haben, rufen sie direkt dort an und ihnen wird geholfen. Dies sind Leistungen, die Wohnungsgesellschaften in diesem Umfang eher selten bieten, die aber gerade von älteren Bewohnern besonders wert geschätzt werden. Außerdem bieten wir vielfältige soziale Dienstleistungen wie „Wohnen im Alter“ oder „Mietschuldenberatung“. Der Mieter mietet bei der FSB nicht einfach nur eine Wohnung. Vielmehr erhält er ein vielseitiges Dienstleistungspaket mit dazu.

IZF: Sind denn diese Einrichtungen und sozialen Leistungen den Mietern wichtig?
Ralf Klausmann: Wenn Sie einen Mieter fragen, ob er lieber zehn Cent weniger Miete pro Monat zahlen möchte, und auf die Leistungen verzichtet, könnte ich mir vorstellen, dass sich der eine oder andere für den Preisvorteil entscheidet. Diese Frage stellt sich aber nicht, denn wir sind für viele Menschen in Freiburg aktiv:  für Familien, für Alte, für Menschen, die gegebenenfalls unsere Sprache nicht beherrschen oder für sozial Benachteiligte. Günstiger Wohnraum bildet die Basis unseres Angebotes, aber günstiger Wohnraum bleibt deutlich länger günstig, wenn die Mieterzufriedenheit stimmt.

IZF: Nicht jedes Engagement Ihrer Bilanz ist ausschließlich für die Mieter….
Ralf Klausmann: …richtig. Zumindest nicht direkt, aber sehen Sie beispielsweise unsere Unterstützung beim Tafelladen. Dieser ist für viele Freiburger, darunter auch unsere Mieter, eine notwendige und nicht wegzudenkende Einrichtung. Durch die Förderung einer solchen Einrichtung beteiligen wir uns am lebenswerten Freiburg – lebenswert vor allem für die, die sozial schwächer gestellt sind.

IZF: Drückt diese Bilanz nicht das Jahresergebnis der FSB?
Ralf Klausmann: Ich kenne die FSB nur mit positivem Jahresergebnis. Die exakten Zahlen liegen noch nicht vor, aber die FSB wird auch 2011 wieder mit einem guten Ergebnis abschließen. Jetzt könnte man natürlich sagen, die FSB hätte ja ein noch viel besseres Ergebnis haben können oder die Frage stellen, wie sich dieser Betrag auf die Mieten auswirken würde. Aber als größter Wohnungsbauträger haben wir auch eine Verantwortung für die Stabilität und soziale Balance der Quartiere, in denen unsere Mieter zu Hause sind. Unser Auftrag ist es, den Freiburger Stadtbau Verbund langfristig auf die Zukunft auszurichten. Hiermit haben wir bereits vor zehn Jahren begonnen. Seither verfolgen wir konsequent den Weg zum modernen Bau- und Dienstleistungsverbund. Das positive Jahresergebnis brauchen wir für genau diesen Weg, um in Neubau und Sanierung investieren zu können, aber auch für Programme in den Quartieren und die sozialen Angebote  für die Mieter. In den letzten Jahren haben wir in der Verwaltung verschlankt – aber die Mieterbüros im Stühlinger, in Brühl/Beurbarung, Haslach und Weingarten neu installiert. Weil unsere langfristige Strategie eine Nähe zum Mieter als wichtige Servicemaßnahme ansieht.

IZF: Corporate Social Responsibility in aller Munde… Braucht man heute als modernes Unternehmen eine Sozialbilanz?
Ralf Klausmann: Für uns ist die Sozialbilanz kein Marketinginstrument, sondern Teil der Gesamtstrategie des Unternehmens. Die Freiburger Stadtbau hat sich schon jahrelang engagiert. Jetzt veröffentlichen wir zum ersten Mal auch das soziale Engagement der FSB.

IZF: Denken Sie, soziales Engagement sollte sich auch bei den freien Wohnungsunternehmen als fester Bestandteil der Geschäftspolitik wiederfinden?
Ralf Klausmann: Das muss jedes Unternehmen für sich entscheiden. Ich weiß nur, dass wenn die FSB nicht kommunal, sondern eine freie Wohnungsbaugesellschaft wäre, aus meiner Sicht gesamtstrategisch genauso gehandelt werden sollte. Langfristig zahlt sich soziales Engagement aus – durch Mietervertrauen und Mieterzufriedenheit, Mitarbeitervertrauen und Identifikation durch die Öffentlichkeit.

IZF: In den letzten Jahren kommt es zu vielen Sanierungen und Neubauten. Darüber sind die Mieter nicht immer erfreut, denn Sanierungen und Neubauten bringen Mieterhöhungen mit sich. Sozial ist das nicht, oder?
Ralf Klausmann: Wenn wir über Wohnraum sprechen, sprechen wir nicht von „heute und morgen“. In der Regel beschäftigen wir uns mit „übermorgen“. Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist es unsere vordringlichste Aufgabe gesamtökologisch und -ökonomisch zu denken und zu handeln. Diese Verantwortung bezieht sich nicht nur auf die jetzige Mietergeneration sondern auch auf die nachfolgenden Generationen. Bei allen Modernisierungsmaßnahmen ist unser Ziel, die Bruttomiete, dass heißt einschließlich Heiz- und Nebenkosten nach der Modernisierungsanpassung für den Mieter sozialverträglich zu gestalten. Investitionen in Wärmedämmung oder moderne Heizungen senken die Nebenkosten. Je mehr die Energiepreise steigen, desto mehr zahlt sich das für die Mieter aus.

IZF: Wie wirkt sich die im Dezember entschiedene Anhebung der Hartz-IV Regelsätze auf die FSB aus?
Ralf Klausmann: Für viele Mieter bringt die Neufestsetzung durch den Gemeinderat die Gewissheit, auch als Hartz-IV-Haushalt in der gewohnten Wohnung bleiben zu können. Wir denken aber, dass dies keine großen Auswirkungen haben wird, da über 90 Prozent der FSB-Wohnungen bereits vorher unterhalb der Obergrenzen lagen.

IZF: Welche Faktoren beeinflussen in Zukunft die Wohnraumplanung?
Ralf Klausmann: Zunächst einmal gehen wir davon aus, dass Freiburg weiter wachsen wird. Dies bestätigen ja sämtliche Prognosen. Voraussetzung zum Wachsen und somit zum Schaffen von Wohnraum sind notwendige Baurechte. Damit wir bauen können, benötigen wir Baugenehmigungen in allen Bereichen. Angefangen von bebaubaren Grundstücken im Bestand oder auf freien Flächen. Ein auf den wachsenden Bedarf zugeschnittenes  Angebot von neuem Wohnraum ist das wirksamste Instrument, um  Mietsteigerungen und Kaufpreissteigerungen einzudämmen. Dazu leisten wir als größter Wohnungsbauträger einen Beitrag.

2.2.2012, Nils Kickert, www.stadtkurier.de


  

Stadtsoziologe Friedrichs: Kaum Verdrängung von Arm durch Reich in Freiburg

Bestimmt das Einkommen den Wohnort? Ist Freiburg eine gespaltene Stadt? Der Kölner Professor und Stadtsoziologe Jürgen Friedrichs hat untersucht, wie sich Arm und Reich auf die Freiburger Stadtteile verteilen - und kam zu einem überraschenden Ergebnis.

Herr Professor Friedrichs, was genau haben Sie in Bezug auf Freiburg untersucht?
Friedrichs: Mir geht es um soziale Verteilungen. Wo wohnen Arme, wo Reiche? Wie hoch ist der Anteil der Migranten in den verschiedenen Stadtteilen? Wo verlaufen die Grenzen zwischen den Gruppen? All diese Zahlen habe ich ausgewertet und das Ergebnis mit anderen deutschen Großstädten verglichen.
Und?
Friedrichs: Das Ergebnis dürfte viele verblüffen, denn Freiburg ist eine sehr homogene Stadt. Ein Verdrängungsprozess durch Wohlhabende findet nur in äußerst geringem Maße statt.
Dem würden viele Freiburger Initiativen, wie das Freiburger Netzwerk "Recht auf Stadt" oder "Wohnen ist Menschenrecht" sicher widersprechen.
Friedrichs: Nun ja, so eine Beurteilung ist natürlich abhängig vom jeweiligen Bezugsrahmen. Gehen Sie mal nach Essen, Köln oder Hamburg, da sieht die Situation gleich ganz anders aus.
Böse ausgedrückt: Die Freiburger jammern also auf hohem Niveau?
Friedrichs: Die Frage ist, ob man in der heutigen Zeit in Großstädten nicht ein gewisses Maß an Ungleichheit ertragen muss. Je nach Umfeld können geringe Unterschiede aber bereits sehr dramatisch erscheinen.
Aber die ständig steigenden Mieten sehen Sie auch als Problem?
Friedrichs: Direkt als Problem sehe ich das nicht. Freiburg ist eben eine attraktive Stadt, eine der wenigen Großstädte Deutschlands die wachsen. Eine geringe Arbeitslosenquote und die geografische Lage tun ihr Übriges: Freiburg ist beliebt. Und sogar eine der lebenswertesten Städte in Deutschland. Und damit auch teuer.
Und das bedeutet?
Friedrichs: Dass man eben nicht alles haben kann: Niedrige Mieten und ein hochwertiges Wohnumfeld passen nunmal nicht zusammen. Da müssen Abstriche gemacht werden. Außerdem muss man ja auch sehen, was denn die Alternative zu der Aufwertung der Wohnquartiere wäre, eine Abwertung kann ja nicht gewollt sein.
Sehen Sie für die Stadt Freiburg dann überhaupt einen Handlungsbedarf?
Friedrichs: Eigentlich nicht. Freiburg und seine Verwaltung haben genug Mechanismen die einem Verdrängungsprozess entgegenwirken würden. Da müssen sich die Bürger kaum Sorgen machen.

Info: "Gespaltenes Freiburg?!", heute, Mittwoch, 7. Dezember, von 18 bis 21 Uhr im Jazzhaus Freiburg, mit dabei auch der Bürgermeister für Soziales und Kultur Ulrich von Kirchbach und Quartiersarbeiter aus den Stadtteilen. Im Anschluss an die Vorträge noch Diskussion. Der Eintritt ist frei.

Interview von Claudia Kleinhans, 7.12.2011, www.freiburger-wochenbericht.de



 

KTS: Bürgerverein Mittel-/Unterwiehre spricht von "rechtsfreiem Raum"

Es gibt Ärger rund um die KTS. Anwohner des autonomen Kulturzentrums auf dem Bahngelände an der Basler Straße beschweren sich über Lärm und, wie der Bürgerverein Mittel- und Unterwiehre berichtet, "Szenen, die auf einen rechtsfreien Raum schließen lassen".
Alles von Simone Höhl vom 6.6.2011 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/kts-buergerverein-spricht-von-rechtsfreiem-raum--46103534.html

Ich muss feststellen, dass ich ganz schön bescheuert bin
1. Ich arbeite
2. Ich zahle Steuern
3. Ich muss mich an Gesetze halten
4. Ich muss Miete bezahlen
5. Wenn ich Sachen beschädige, kommt die Polizei mit Sicherheit
6. Wenn ich Gewalt ausübe, kommt die Polizei mit Sicherheit
7. Ich muss feststellen, dass Linke Gewalt zunimmt
8. Ich muss eine Ähnlichkeit zum Beginn des RAF-Terrorismus feststellen
9. Ich muss das alles durch meine Arbeit und Steuern die ich bezahle finanzieren
10. Ich muss hinnehmen, dass der Staat/die Stadt 90.000 Euro jährlich bezahlt um Subjekten Raum zu schaffen, wo sie gegen diesen Staat/Stadt arbeiten kann.  Ich muss feststellen, dass ich ganz schön bescheuert bin!
Christian Müller, Freiburg, 6.6.2011

 

Akademie im Schnittpunkt von Wohnen und Sozialarbeit

Es ist ein für die deutsche Hochschullandschaft einmaliges Projekt: die Akademie für soziales Wohnen, für die sich die Evangelische Hochschule Freiburg und die Gisinger Hausverwaltung GmbH zusammengetan haben. Aus Nachbarschaftskonflikten heraus entstanden, führt diese Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wohnungswirtschaft mittlerweile zu einem ungewöhnlichen Miteinander von sozialer Arbeit und Wohnen. Ausgangspunkt war eine Studie der Hochschule in zwei von Gisinger verwalteten größeren Freiburger Wohnanlagen. Diese Untersuchung belegte: Konkurrierende Lebensstile – Junge und Ältere, Mieter und Eigentümer, Kinderlose und Familien – führen aufgrund verschiedener Bedürfnisse und Vorstellungen fast zwangsläufig zu Konflikten. Die allerdings mit Beratung zu lösen sind. Also ging die Hochschule, erzählt Professorin Isolde Geißler-Frank, auf Gisinger zu. Und rasch habe sich gezeigt, dass es durchaus gemeinsame Interessen gibt – und Vorteile für beide Seiten. "Der Vorteil für die Hochschule mit ihrer Anwaltschaft für Menschen, die in ihrer Wohnsituation benachteiligt sind, ist zum Beispiel eine Teilhabe durch bessere Wohnbedingungen."
Alles von Gerhard M. Kirk vom 8.12.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/im-schnittpunkt-von-wohnen-und-sozialarbeit--38607149.html

 

Mehrgenerationen-Energieeffizienzhaus 55: Bauverein Breisgau in Kirchzarten

Alternative Wohnformen im zukunftsorientierten Mehrgenerationenhaus / Der Bauverein Breisgau errichtet „Energieeffizienzhaus 55“ mit 27 barrierefreien Mietwohnungen und Geschäftsräumen

Ist das nicht herrlich, direkt an der Schaltstelle des Dreisamtäler Öffentlichen Personen-Nahverkehrs, mit Friseur und Sozialstation im Haus, Briefkasten, Bäcker und Schreibwarenladen nebenan und nur 500 Metern Fußweg vom Ortszentrum entfernt mit der Sonne im Wohnzimmer zu wohnen? Diesen „Luxus“ genießen jetzt die Bewohner(innen) des neuen Mehrgenerationenhauses des Bauvereins Breisgau aus Freiburg. In der Bahnhofstraße 18-20 stellte jetzt Kirchzartens größter Wohnungsvermieter ein jüngstes Neubauprojekt fertig: Eine komplett barrierefreie Wohnanlage mit 27 Mietwohnungen, einem Gemeinschaftsraum mit Küche sowie Büro- und Gewerberäumen im Erdgeschoss für die Kirchliche Sozialstation Dreisamtal und den Friseursalon von Ingrid Rombach. „Mit diesem Mehrgenerationenhaus realisieren wir binnen kurzer Zeit ein weiteres zukunftsorientiertes Bauvorhaben, das alternative Wohnformen und eine lebendige Hausgemeinschaft ermöglicht“, sagt der Bauvereins-Geschäftsführer Reinhard Disch. Er freut sich besonders, dass sich die Mieter für den Aufbau eines Nachbarschaftsnetzwerkes im neuen Quartier engagieren wollen. Das dreigeschossige Wohngebäude ist als „Energieeffizienzhaus 55“ konzipiert. „Das bedeutet“, so der verantwortliche Architekt Tobias Hahlbrock gegenüber dem „Dreisamtäler“, „dass der vorgeschriebene Wert für den Wärmeverlust und den Primärenergiebedarf um rund 45 Prozent unterschritten wird.“ Das Gebäude wird mit einer modernen Holzpelletheizung beheizt und hat eine besonders gute Außendämmung. Der Neubau bietet auf einer Wohn- und Nutzfläche von 2.000 Quadratmetern bei einem Rauminhalt von 10.850 Kubikmetern einen Wohnungsmix aus vierzehn 1,5- bis 2-, sechs 2,5- und sieben 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen 37 und 80 Quadratmetern an. Während sich die Gemeinschafts- und Gewerberäume in einem Gebäuderiegel entlang der Bahnhofstraße befinden, sind die Wohnungen selbst nach Süden hin ausgerichtet. Sie werden über zwei zentrale Treppenhäuser erschlossen und bieten in den Obergeschossen einen Blick über Kirchzarten bis zum Feldberg. Neben oberirdischen Stellplätzen in der Bahnhofstraße gibt es eine Tiefgarage mit zum Teil behindertengerechten Stellplätzen. Besonders auf Wunsch der Gemeinde Kirchzarten wurde die Fassadengestaltung des Gebäudes stark gegliedert. Wie Bürgermeister Andreas Hall bei der Einweihung des Friseurgeschäftes von Ingrid Rombach deutlich machte, ist der Bauverein Breisgau für die Gemeinde Kirchzarten ein wichtiger Partner im Mietwohnungssektor. Zusammen mit dem geplanten Neubauprojekt „Am Keltenbuck“, das 2011 beginnen soll, bietet die Genossenschaft zukünftig 210 Mietwohnungen in Kirchzarten. „Und trotz des höheren Komforts durch Barrierefreiheit und Gemeinschaftsraum beginnen die Mieten bei 8,50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche“, so Reinhard Disch. Durch die Niedrigenergiebauweise käme es jedoch zu einer spürbaren Heizkostenersparnis. Erstmalig setze der Bauverein hier mit der Holzpelletheizung zu hundert Prozent auf regenerative Energie. Offiziell eröffnen will der Bauverein Breisgau das Mehrgenerationenhaus gemeinsam mit den Mietern zu Beginn des Jahres 2011 mit einem Fest und einem „Tag der offenen Tür“.
Gerhard Lück, 21.10.2010, www.dreisamtaeler.de

 

 

Hohe Mietpreise für WG-Zimmer in Freiburg

Das Studentenleben in Freiburg ist spitze – jedenfalls, wenn es um die Mieten für WG-Zimmer oder kleine Apartments geht. Damit gehört Freiburg zu den zehn teuersten unter Deutschlands Studentenstädten, so das Nürnberger Online-Immobilienportal "Immowelt".
Alles von Holger Schindler vom 16.8.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/teurer-raum-in-kleinster-huette--34347625.html

Das Studentenwerk hat nicht 6000, sondern 3000 Zimmer in Freiburg; die Durchschnittsmiete dieser Zimmer liegt laut Studentenwerk bei 285 Euro.  
18.8.2010, BZ

Hausbesetzung in der Gartenstrasse

 
Besetzes Haus in der Gartenstrasse in Freiburg am 12.6.2010 - Blick nach Norden Besetzes Haus in der Gartenstrasse in Freiburg am 12.6.2010
 
 

Freiburger Besetzer breiten sich aus – Besitzer lässt nicht räumen
Schon lange will der Eigentümer das Gebäude abreißen und ein Mehrfamilienhaus bauen. Zuletzt war ein Secondhand-Laden drin, seit Ende 2004 steht es leer, Anfang 2005 sollte Baubeginn sein, sagt Eigentümer Walter Hafner. "Das Projekt war fertig geplant, in Absprache mit der Stadtverwaltung." Doch die lehnte es ab. "Aus heiterem Himmel", sagt Hafner: "Das zeigt, dass vermutlich andere Interessengruppen wie benachbarte Eigentümer Einfluss auf die Behörde genommen haben. Die hatte bereits 1996 die Baugenehmigung in Aussicht gestellt."
Alles vom 19.5.2010 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/freiburger-besetzer-breiten-sich-aus-besitzer-laesst-nicht-raeumen-x1x--31243421.html

 

Holländisches Burgernet: gefährliche Koalition der Anständigen

Glückwunsch zu diesem Artikel: Gut recherchiert und interessant erzählt! Dass selbst die Groen Links Partei das Konzept des Burgernets nicht mehr grundsätzlich kritisiert, ist erschreckend und zeigt, dass das Burgernet zukunftsfähig ist und daher mittelfristig auch in anderen Ländern droht. Während Müller trotz des konsensualen politischen Klimas mit dem Kriminologen Schuilenburg einen Kritiker ausfindig macht, entgeht ihm aber leider der aus meiner Sicht problematischste Aspekt des Burgernets: Denn nicht nur die Verletzung der Bürgerrechte Unbeteiligter droht. Gerade die "weichen Resultate", nämlich das positive Gefühl, zur eigenen Sicherheit beitragen zu können, können harte Konsequenzen haben.

Geschaffen wird hier eine Koalition der Anständigen. Eine solche Koalition der Anständigen ist immer Definitionssache und Mitglied werden ist vermutlich umso einfacher, je mehr man die Eigenschaften männlich, weiß, christlich, mittelständisch auf sich vereint, und allein ist deshalb schon repressiv. Aber ungeachtet dessen wird das weiche Resultat, nämlich dass Bürger ihre eigene Sicherheit als höchstes Gut begehren, Kriminalität fetischisieren. Alles Unrecht, das täglich geschieht, wird auf Kriminalität reduziert werden, alle Konflikte werden lediglich im Licht ihrer kriminellen Oberflächenerscheinung wahrgenommen werden. Eine solche Koalition der Anständigen wird das moralische Urteilsvermögen (gut/schlecht) auf ein pseudojuristisches Urteilsvermögen (erlaubt/kriminell) reduzieren. Das impliziert unbedingten Gehorsam: Jenseits der Kategorien des positiven, also gesetzten Rechts bleibt keine Instanz, die die Billigung von Handlungen prüfen kann. Die Zivilgesellschaft wird geteilt in die Anständigen und die Kriminellen. Wer gegen positives Recht handelt, verwirkt so auch jeden moralischen Personenwert. Eine solche Zivilgesellschaft ist eine Vorstufe zum Faschismus. Jedoch ist natürlich zur Kenntnis zu nehmen, dass das Burgernet, selber schon Missbrauch von Zivilgesellschaft, ausreichend gegen Missbrauch geschützt ist: Dass es eine Vorstufe zum Faschismus ist, heißt also nicht, dass Faschismus droht (und bei den Niederlanden handelt es sich ja auch um einen Rechtsstaat). Angesichts dieses Angebots aber an die "Anständigen", die weißen, männlichen, christlichen und mittelständischen, ihre eigene Sicherheit gnadenlos auch gegen die Prekarität der anderen auszuspielen, ist das schlimm genug.  
BZ-Leserbrief vom 8.8.2009 von Frederic Heine, Neuenburg

Burgernet siehe
http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/ausland/vorsicht-nachbarin-petzt--17436777.html

 

Gagfah-Wohnungen im Auggener Weg: Treffen am 27.Juli vorort

Nach dem ersten Besuch der evangelischen und des katholischen Dekane im März hatte sich auch MdB Kerstin Andreae in einem Schreiben an die gagfah gewendet. Die Situation der Mieter im Auggener Weg 6, sowie in anderen Wohnungen der gagfah, ist nach wie vor prekär. Defekte Fenster, Schimmel etc. gehören nach wie vor zum Alltag der Bewohner. Nun haben die beiden Dekane MdB Andreae zum Vor-Ort-Termin eingeladen. Bei einem gemeinsamen Besuch am Montag, 27. Juli, 15.30 Uhr, wollen sich die beiden Dekane Claudius Stoffel (kath.) und Markus Engelhardt (ev.) gemeinsam mit Kerstin Andreae und dem Quartiersbüro erneut ein Bild der Lage verschaffen. Zu diesem Treffen ist abermals die gagfah eingeladen, die bislang keinen einzigen Ortstermin wahrgenommen hat ... .
Für Veränderungen scheint der "Druck der Öffentlichkeit" unverzichtbar. Briefwechsel seit März 2009:
Brief Dekane an Gagfah vom 23.3.2009 >auggener-dekane-an-gagfah090323.pdf
Antwort Gagfah an Kerstin Andreae vom 10.6.2009 >auggener-gagfah-an-andreae090610.pdf

Treffpunkt ist um 15.30 Uhr, Auggener Weg 6, Freiburg-Weingarten.
Kontaktnummer am 27.07.09: 0179-4649281 (W. Stahlberg, Dietrich Bonhoeffer-Gemeinde).

21.7.2009, Claudia Warth, www.gkg-freiburg.de


 

Brief Quartiersarbeit an Kerstin Andreae vom 1.7.2009

Frau Kerstin Andreae, MdB
Bündnis 90 / Die Grünen, Haslacher Str. 61, 79115 Freiburg

Freiburg, 1. Juli 2009
Gagfah- Wohnungen in Freiburg, Auggener Weg 2-6

Sehr geehrte Frau Andreae,
herzlichen Dank für Ihr mail vom 18.06.09 mit angehängtem Antwortbrief von Herrn Dr. Tragl. Seine Darstellung der Situation im Auggener Weg kann von unserer Seite aus nicht unwidersprochen bleiben. Deshalb möchte ich Ihnen, Bezug nehmend auf sein Schreiben, unsere Sicht der Dinge schildern:
Zum 01.01.2006 hat die Gagfah 720 Wohnungen insgesamt in Freiburg von der Freiburger Stadtbau  (FSB) erworben. 120 davon liegen im Auggener Weg 2-6, 26 in der Bugginger Str. 46 in Weingarten.  Der bestehende Instandsetzungsstau resultiert mit Sicherheit aus der Zeit, als die Wohnungen noch im Besitz der FSB waren. Im Gegensatz zu anderen Mietern in Weingarten, deren Wohnungen 40 Jahre nach der Erbauung ähnliche Mängel aufweisen, haben die Mieter der Gagfah keine Perspektive auf Änderung. Während die FSB im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ ihre Wohnungen in Weingarten nach und nach sanieren wird, gibt es von der Gagfah keinerlei Aussagen in diese Richtung. Die Mieter werden im Unklaren gelassen und mit Floskeln, wie „die Planungen sind noch nicht abgeschlossen“, abgespeist. Dabei hat Oberbürger-meister Dr. Salomon die Gagfah im Oktober 2006  explizit auf Fördermöglichkeiten bei der Sanierung im Rahmen des Programms „Soziale Stadt Weingarten-West“ hingewiesen.
Herr Dr. Tragl schreibt, der Gagfah hätten keine offenen Mängelmeldungen der im Fernsehbericht von TV Südbaden gezeigten Wohnungen vorgelegen. Nachdem die Mieter die Erfahrung gemacht haben, dass die Abarbeitung der Mängelanzeigen durch die Gagfah keine nachhaltige Wirkung erzielt, sparen sie sich vielfach diesen Aufwand. Nicht zuletzt deshalb wurde in einer Mieterversammlung beschlossen, sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Der Begehungstermin der Dekane und Journalisten am 18.03.09 wurde allen Mietern im Auggener Weg per Aushang bekannt gegeben. Die Wohnungsbesichtigungen erfolgten nach Absprache zwischen Mietern und Quartiersarbeit sowie nach Gesprächen von Mietern untereinander – von Überrumpelung kann keine Rede sein. Im Übrigen waren Vertreter der Gagfah selbst ebenfalls zu dem Termin eingeladen, mochten der Einladung jedoch nicht folgen, da sie individuelle Gespräche großen Versammlungen vorzögen.
Bedauerlich finde ich die Einstellung der Gagfah, ihren Mietern unkorrektes Duschverhalten vorzuwerfen, anstatt zu erkennen, dass ein Fliesenspiegel bis zur Decke im Badezimmer heutzutage Standard ist.
Die im Filmbeitrag gezeigte gerissene Fliese wurde nicht in der Wohnung von Familie Feta aufgenommen, sondern betrifft andere Mieter im Haus.
Familie Yassine hat zur Sicherung der Fenster in Eigenarbeit Kettenschlösser angebracht, nachdem die Fenster von einem Fachunternehmen „repariert“ worden waren. An modernden alten Holzfensterrahmen kann auch der Schreiner nicht mehr viel reparieren - sie müssten ersetzt werden. Der Elektriker, der sich die Steckdosensituation in der Küche angeschaut hat, meinte zu Familie Yassine, man müsse vom Hauptverteiler aus eine stärkere Leitung legen, um eine Überlastung zu vermeiden. Dies umzusetzen, bekam er aber von der Gagfah nicht den Auftrag.
In diesem Sinne wurde die Zusage von Herrn Dr. Tragl im Telefonat mit Ihnen „wir schauen uns das nochmal an“ umgesetzt. Tatsächlich ist ein Mitarbeiter der Gagfah durch die Wohnungen gegangen und hat die Bearbeitung von Mängeln in Auftrag gegeben. So wurde in vielen Wohnungen Schimmel desinfiziert und Dichtungen an den Fenstern angebracht. Das Problem ist jedoch, dass der Schimmel in Kürze wieder auftauchen wird, weil das Lüftungssystem nicht funktioniert und sich die Dichtungen, die zur besseren Isolierung ohnehin wenig beitragen, schon jetzt wieder ablösen. Nicht umsonst fordern die Mieter seit langem eine grundlegende Sanierung.
Sehr gerne würden die Mieter im Auggener Weg auch Sie einmal zu einem Termin vor Ort einladen. So könnten Sie sich selbst ein Bild machen und wären nicht auf die Berichte Dritter angewiesen. Die Koordination für einen solchen Besuchstermin kann ich gerne im Rahmen der Quartiersarbeit übernehmen.
Ich danke Ihnen sehr für Ihren Einsatz und freue mich, wieder von Ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
Gerlind Heckmann
Nachrichtlich an:
Gagfah Group, Herrn Dr. Torsten Tragl
Katholisches Stadtdekanat, Herrn Dekan Claudius Stoffel
Dekanat des evang. Kirchenbezirks Freiburg, Herrn Dekan Markus Engelhardt
Stadt Freiburg, Herrn Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon

© Freiburg-Dreisamtal.de ,   Update 23.03.12