Holidays, Volunteering and Business in the Black Forest

Geologie
Boden, Oberrheingraben, Uranabbau, Erdbeben, Bergbau

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Blick vom Wittnauer Rebhüsli nach Süden über den Bettlerpfad zum Staufener Burgberg im Nebel sowie Ölberg (rechts)
Blick vom Wittnauer Rebhüsli nach Süden über den Bettlerpfad zum Staufener Burgberg im Nebel sowie Ölberg (rechts)

 

Zahl der Geothermieprojekte am Oberrheingraben überschaubar

Erdwärme könnte die Lösung vieler Energieprobleme werden. Der Südwesten ist besonders reich an Vorkommen. Doch die noch vor Wochen versprochenen staatlichen Zuschüsse hat die neue Landesregierung vorerst auf Eis gelegt.

In weiten Teilen des Landes kocht es unter der Erde. Dort sind die Temperaturen schon in geringen Tiefen sehr hoch, und die Ausbeutung der schier unendlichen Energiereserve scheint lohnend. Genutzt wird sie aber kaum: Bernhard Stribrny, Chef des Geologischen Landesamts im Freiburger Regierungspräsidium: "Die Schweiz ist uns weit voraus, dort wird jedes dritte bis vierte neue Haus mit Erdwärmesonden geheizt." Erdwärme lässt sich unterschiedlich nutzen:

  • Im kleinen Maßstab mit flachen Bohrungen über Wärmesonden, die bis zu 400 Meter in den Boden reichen und vorwiegend Wohnhäuser beheizen. Die Anlagen sind ausgereift, es genügt ein einfaches Genehmigungsverfahren. Das Landesamt für Geologie verfügt über exakte Karten, damit Häuslebauer nicht versehentlich Trinkwasserspeicher anstechen.
  • Die zweite Möglichkeit ist die Hydrogeothermie: Dabei wird bis zu 2000 Meter tief in bis zu 140 Grad heiße Grundwasserströme gebohrt, das heiße Wasser gefördert und nach der Umwandlung in Strom wieder in den Untergrund gepresst. Vor allem im Raum Karlsruhe, aber auch am südlichen Oberrheingraben bei Freiburg sind die Aussichten gut. Kommunen oder Unternehmen haben sich Claims abgesteckt. Bis Ende 2006 ist die Förderung abgabenfrei. Obwohl erst wenige Erdwärme-Kraftwerke in Deutschland laufen, sieht Bernhard Stribrny gute Chancen, in Baden-Württemberg entsprechende Technologien zu entwickeln.
  • Nicht über das Laborstudium herausgekommen ist bislang die dritte Möglichkeit, die "Dry Rock"-Technik. Dabei werden tiefe Erdschichten angebohrt, ausgeweitet und mit Oberflächenwasser gespeist. Dieses Verfahren ist zwar unabhängig von Thermalwasserströmen, aber weltweit läuft noch keine Anlage. Für die derzeit ruhende Versuchsbohrung in Bad Urach sucht der Energieversorger EnBW neue Partner, nach dem die Bundeszuschüsse nicht mehr fließen. Ein EnBW-Sprecher warnte überdies vor übertriebenem Optimismus, denn die Gestehungspreise für Erdenergie liegen selbst unter günstigen Voraussetzungen mit 55 bis 70 Cent pro Kilowattstunde über denen aus der (ebenfalls teuren) Photovoltaik.

Ganzen Artikel vom 6.5.2005 auf www.bzol.de lesen

  

 

Geologie und Bergbau - Schwarzwälder Montangeschichte

Ein neuer Führer durch die Schwarzwälder Montangeschichte hält eine Renaissance für möglich

Erze wie Silber oder Blei und Mineralien sind jahrhundertelang in den Bergen des Schwarzwaldes abgebaut worden. Doch die Bergwerke, einmal ausgebeutet oder wegen mangelnder Rentabilität aufgegeben, gerieten oft schnell in Vergessenheit. Seit rund zwei, drei Jahrzehnten gibt es aber eine Art Renaissance: An verschiedenen Orten im Schwarzwald, in Neubulach wie im Schauinsland, in Seebach in der Ortenau oder am Wiedener Eck, sind Besucherbergwerke eröffnet worden, die zumindest teilweise die alten Gruben zugänglich machen. Der touristische Hauptzweck ist meist verbunden mit einer Aufarbeitung der lokalen und regionalen Montangeschichte.
Verständlich, dass diese Wiederentdeckung den professionellen Geologen gefällt. Denn damit rückt auch ihr Arbeitsfeld wieder stärker in den Blickpunkt. Mit der umfassenden Darstellung über "Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald" reagiert das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg prompt auf dieses neu erwachte Interesse. Und die beiden Autoren Wolfgang Werner und Volker Dennert denken dabei nicht bloß an den Tourismus: Ihre eingehende Analyse der Erzgänge und Lagerstätten zeigt auch auf, wo sich die Wiederaufnahme des Bergbaus lohnen könnte, wenn sich die Weltmarktpreise etwa für Schwerspat oder Flussspat verbessern sollten. Dann könnte es durchaus sein, dass die Grube Clara bei Oberwolfach nicht mehr das einzige noch produzierende Werk im Schwarzwald ist: Inzwischen denkt man in Pforzheim nach, ob nicht der Abbau auf der Grube Käfersteige wieder in Angriff genommen werden sollte.
Werners und Dennerts Buch lässt keine Fragen offen, was Gesteine und deren Abbau im Schwarzwald angeht. Die beiden Autoren bieten eine überzeugende Einführung in die Geologie des Schwarzwalds, in die Entstehung der Erzgänge und der einzelnen Mineralien. Wer sich mit den unentbehrlichen Fachbegriffen der Geologie und Bergbautechnik anfreundet (dazu gibt es ein gutes Glossar am Ende des Buches), erhält Informationen über die komplizierte Gesteins- und Gebirgsbildung. Dazu gibt es eine Geschichte des Bergbaus und seiner Abbautechniken, und jedes der 13 bestehenden Besucherbergwerke wird mit seiner Geologie und Bergbaugeschichte eingehend beschrieben. Lobenswert ist, dass die Autoren bei aller fachlichen Präzision und Kompetenz auch die ganz praktischen Informationen für Besucher nicht vergessen und in klaren Übersichten einen großen Nutzwert bieten. Es ist ein Grundlagenwerk von ausgezeichneter Qualität und überlegter Machart, das Laien ebenso gerecht wird wie dem Mineraliensammler.
Wulf Rüskamp am 14.2.2005 in der BZ

Wolfgang Werner und Volker Dennert: Lagerstätten und Bergbau im Schwarzwald. Ein Führer unter besonderer Berücksichtigung der für die Öffentlichkeit zugänglichen Bergwerke; Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (dort zu beziehen: www.lgrb.uni-freiburg.de ),
334 Seiten mit 271 Abbildungen, 29 Euro


  

 

 

Erdbebengefährdung am Oberrheingraben - Fessenheim

Wie kommt ein Ortsverband der Grünen dazu, einen Geologen zu einem wissenschaftlichen Vortrag einzuladen? Weil ein Politikum dahinter steckt: Fessenheim. Über "Erdbebengefährdung am Oberrhein" referierte Wolfgang Brüstle, Leiter des Landeserdbebendienstes im Regierungspräsidium Freiburg, im Bürgerhaus. Tenor des Vortrages: Aus wissenschaftlicher Sicht muss die Frage offen bleiben, ob wir mit der im Boden schlummernden Gefahr angesichts des elsässischen Atommeilers auf einem Pulverfass sitzen oder ob das Risiko kalkulierbar ist.

Ein Raunen ging durch den voll besetzten Saal, als Brüstle eine Karte zeigte mit den Erdstößen in der Region seit 1973. Sie war geradezu übersät mit roten Punkten, je einer für ein Erdbeben. Die gebe es jeden Tag. Ohne dass wir es merkten. Meist seien sie dazu zu schwach. Doch es gebe auch immer wieder welche, die mit Werten zwischen 5 und 6 auf der Richterskala anderswo zu größeren Beschädigungen, ja Toten und Verletzten geführt hätten. Als Beispiel nannte Brüstle den Erdstoß am 5. Dezember 2004 nahe Waldkirch. Trotz einer Stärke von 5,4 habe er nur kleinste Schäden verursacht. Doch Brüstle sagte auch: Hätte das Epizentrum unter Freiburg oder gar unter dem AKW Fessenheim gelegen, statt in zwölf Kilometer Tiefe unter dem Kandel, hätte mehr passieren können. Brüstle: "Theoretisch kann sich an jedem Punkt im Oberrheingraben ein Erdbeben ereignen. Er gehört zu den seismisch aktivsten Zonen Deutschlands." So seien zwar Stellen als typische Verwerfungen und damit wahrscheinliche Epizentren bekannt. Doch immer wieder werde auch die Geologie noch überrascht. Denn die Stelle, wo sich das Waldkircher Beben entlud, sei noch nicht als eine solche Verwerfungsstelle bekannt gewesen. Der Geologe erklärte die Ursachen: im Unterschied zu dem Seebeben vor der Küste Indonesiens, wo die indisch-australische Erdplatte gegen die eurasische reibe, sind es im Oberrheingraben nur ineinander verhakte Gesteinsschichten. Dabei staue sich Energie auf, die sich beim Lösen der Verhakungen als Erdbeben entlädt. Als Folge könne es zu gravierenden Beben kommen, wie Brüstle am Beispiel von Basel im Jahr 1356 zeigte. Damals seien 300 Menschen umgekommen. Die Stärke des Bebens hätte einem Wert zwischen 6 und 7 auf der Richterskala entsprochen. Eine solche Erderschütterung passiere statistisch alle 1000 Jahre. Eine 100-prozentige Sicherheit vor Schäden gebe es nicht, so Brüstle. Doch dank der modernen Bauweise böten Gebäude bei den hier zu Lande wahrscheinlichen Beben genügend Schutz. Zumindest seien sie so massiv gebaut, dass sie nicht zusammenstürzten. Brüstle: "Wir sind kein Erdbebenland."

Mit Blick auf Fessenheim sagte er, dass auch in Regionen mit weitaus höheren Erdbebengefahren wie Japan, Kalifornien und dem Rhone-Tal Atomkraftwerke stünden. Was passiere, wenn heute ein Erdbeben in der gleichen Stärke wie 1356 losgehe? Diese Frage, so Jean-Paul Lacote, habe man der Kraftwerksleitung gestellt. Die habe geantwortet, dass das AKW sogar noch stärkere Beben unbeschadet überstehen könne. Das Mitglied der Kontrollkommission berichtete von der Gefahr eines Bruches des Rheinseitenkanals in Folge eines Erdstoßes. Da der Atomreaktor unterhalb des Kanals liege, könne es zur Überschwemmung kommen. Die Betreiber hätten diese Gefahr erst ausgeschlossen, dann aber angekündigt, das Areal mit Dämmen zu schützen. Doch die seien mit nur einem Meter zu niedrig

BZ vom 17.2.2005

  

 

Holzhaus - vorteilhaft bezüglich Erdbeben

Interview von Zimmermeister Gremmelspacher aus St.Peter
mit dem Statiker Dipl. Ing. (FH) Albert Prügel

Frage: Das Erdbeben von Sonntag 05.12.2004 hatte eine Stärke von 5,4 auf der Richterskala.Trotzdem gab ab es nur unbedeutende Schäden. Woran lag das ?
Antwort: nach Bauort sind dabei unterschiedlich strenge Anforderungen zu beachten. Oberster Grundsatz ist die Standsicherheit des Gebäudes beim stärksten am Bauort zu erwartenden Beben

Frage: Wie ist das im Raum Freiburg ?
Antwort: Der Oberrheingraben gehört zur Erdbebenzone 1-2. Ein Beben wie das am Sonntag ist hier nichts außergewöhnliches. Alle Gebäude müssen vom Statiker so berechnet werden, dass sie dem Erdbeben stand halten und trotzdem kann es zu größeren Schäden kommen. Bei der DIN–Vorschrift geht es ausschließlich  um die Sicherheit der Menschen, nicht um mögliche Schäden an den Häusern.

Frage: Welchen Unterschied gibt es zwischen Mauerwerksbauten (Massivhäusern) und Holzhäusern?
Antwort: Prinzipiell lassen sich sowohl ein gemauertes Haus als auch ein Holzhaus erdbebensicher bauen.
Das Holzhaus hat jedoch den entscheidenden Vorteil, dass es leichter ist. Dadurch sind die Beschleunigungskräfte, die auf das Haus wirken geringer. Außerdem ist eine Holzkonstruktion elastischer als Mauerwerk. Das Mauerwerk reagiert spröde und bekommt dadurch Risse.

Frage: Sind diese Erkenntnisse neu ?
Antwort: Nein. In Japan, einer der am stärksten von Erdbeben bedrohten Regionen der Welt, haben sich Holzhäuser seit vielen Jahrhunderten bewährt.

mehr auf www.familyhouse-web.de

  

 

Erdbeben in Baden-Württemberg

Viele Menschen sind in der Nacht zum Sonntag 5.12.2004 davon aufgewacht. Häuser haben gezittert, Regale gewackelt, Gläser geklirrt: Die Erde hat gebebt. Das tut sie oft, aber meistens so schwach, dass wir es nicht bemerken. Wissenschaftler sagen, dass die Hälfte aller Erdbeben in Deutschland unter der Erde in Baden-Württemberg entstehen. Durchschnittlich kommt es bei uns einmal im Monat zu einem Beben der Stärke drei. Die Beben passieren vor allem im Rheingraben zwischen Basel und Mainz, aber auch auf der Schwäbischen Alb.
Die Erde ist kein ruhiger Ball, in dem nichts passiert. Sondern es gibt einen Erdmantel, einen Erdkern und eine Erdkruste, wo starke Kräfte wirken. Erdbeben sind ganz natürliche Erschütterungen im Innern der Erde. Die Gesteine verschieben sich manchmal wie aneinanderliegende Platten ruckartig. Dann zittert alles. In Baden-Württemberg passiert das öfter, weil vor 50 Millionen Jahren der Schwarzwald und die Vogesen auseinander gebrochen sind. Dadurch ist der Oberrheingraben entstanden, wo der Rhein fließen kann. Noch heute sind deswegen Spannungen in den Erdschichten da.
Wissenschaftler haben moderne Geräte, mit denen sie die Stärke eines Bebens messen können - sie heißen Seismometer. Einer der Wissenschaftler aus Amerika, Charles F. Richter, hat eine Messlatte aufgestellt mit verschiedenen Erdbebenstärken - die Richterskala. Bei der Stärke 4 gibt es oft kleine Risse im Putz der Wand (das passiert im Südwesten durchschnittlich einmal im Jahr). Nur alle zehn Jahre gibt es Beben der Stärke 5 - wir hatten 5,4 am Wochenende. Dann können sogar Ziegel von den Dächern fallen. Erdbeben kann man leider nicht vorhersehen. Weil bei uns aber alle Häuser erdbebensicher gebaut werden, passiert nicht viel. In erdbebengefährdeten Ländern wie der Türkei sind viele Menschen bei starken Erdbeben gestorben. Dort haben Unternehmer beim Häuserbauen gespart und Meersand statt Bausand verwendet. Deshalb sind dort Häuser eingefallen wie Kartenhäuser.
mic am 6.12.2004 in der Badischen Zeitung

In Baden-Württemberg gibt es immer wieder mal Erdbeben. Das schwerste nach dem Krieg erschütterte mit einer Stärke von 5,7 auf der Richterskala am 3. September 1978 den Zollernalbkreis. 25 Menschen wurden verletzt, der Schaden betrug mehr als 100 Millionen Mark. Am 22. Februar 2003 bebte die Erde in den Vogesen mit einer Stärke von 5,4. In Baden-Württemberg wurden in mehr als 40 Gebäuden Risse an Mauern und Kellern registriert. Am 22. März 2003 beschädigte ein Erdbeben der Stärke 4,4 mit Epizentrum in Albstadt (Zollernalbkreis) Gebäude. Selbst im 70 Kilometer entfernten Stuttgart zitterten Bürogebäude und Wohnhäuser. Am 23. Februar 2004 erschütterte von Ostfrankreich aus ein Beben der Stärke 5,1 die Region zwischen Basel und Freiburg. Am 22. Juni 2004 bebte die Erde bei Basel mit der Stärke 3,8. Erschütterungen sind auch in Südbaden zu spüren. Eine Woche später gab es ein Beben der Stärke 4,2 mit Epizentrum Brugg im Kanton Aargau, das auch in Baden-Württemberg deutlich zu spüren ist.
6.12.2004 in der BZ

  

 

 

 

Bergbauforschungsgruppe Suggental informieren

Die Bergbauforschungsgruppe Suggental war sehr zufrieden. Einmal mehr waren sie am vergangenen Wochenende bei den Internationalen Mineralien- und Fossilientage mit einem Stand auf der neuen Messe in Freiburg vertreten. Weniger die Steine, dafür aber umso mehr der Suggentäler Bergbau zog die Besucher an, so der Vorsitzende Friedhelm Wölker.

Erfahrungsgemäß lag deswegen der Schwerpunkt der Präsentation bei ihrer Arbeit, nämlich das alte Silberbergwerk aus dem Mittelalter aufzuzeigen. Mit Schautafeln, Texten und Bildern sowie einer Lore aus dem Bergwerk informierten sie über ihre Arbeit, aber auch das persönliche Gespräch kam nicht zu kurz. Bis zu sieben Helfer pro Tag waren an dem Stand im Einsatz. Besonders gefragt war Ferdinand Dreher mit seinem Spezialgebiet. Er informierte über die Gewinnung von mittelalterlichen Mineral-Farbpigmenten aus Suggentäler Erzen. Der Chemiker schilderte am Beispiel von Erzen und Farben, wie im Mittelalter Farben gewonnen wurden. Die mitgebrachten Pulver hat er teilweise sogar selbst gebrannt. Friedhelm Wölker bestätigte, dass die Farbpigmente das ganze Wochenende auf ein riesiges Interesse gestoßen sind. Er sei froh, gute Helfer aus der Bergbauforschungsgruppe zu haben, die ein ganzes Wochenende für die Mineralienbörse opferten. Die Einsatzplanung ermöglichte es, dass sich die Suggentäler "Buddler" auch einmal anders umsehen konnten, wie bei der Sonderausstellung über den Kaiserstuhl, dem erloschenen Vulkangebirge. Schließlich sei es wichtig, auch einmal über den Tellerrand zu schauen, Kontakte zu knüpfen, was dann bei einem Gläschen Sasbacher "Limburgit Secco" umso leichter fiel. So zeigte sich Friedhelm Wölker mehr als rundum zufrieden. Vielleicht hat er auch schon die eine oder andere Idee für nächstes Jahr geholt, wenn die Bergbauforschungsgruppe Suggental auf ihr 20-jähriges Bestehen zurückblicken kann.
BZ vom 21.10.2004

  

 

 

Erlebnis-Erdgeschichte.de

Dipl.-Forstwirt Thomas Huth, Brandenburgerstr. 20, 79211 Denzlingen, Thomas Huth, Tel 07666/602041
E-mail:
Sanicula@aol.com
, www.erlebnis-erdgeschichte.de

Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg
Postfach, 79095 Freiburg im Breisgau, Tel. (0761) 38051-63
E-Mail:
huth@lgrb.uni-freiburg.de

Felsenweg vom Feldberg zum Feldsee >Wandern3 (7.6.2006)

Eine Geologische Herbstwanderung über den Schönberg bietet Diplom-Forstwirt Thomas Huth am Samstag, 16. Oktober, an. Die Exkursion beginnt um neun Uhr. Der Schönberg gehört zweifelsohne zu den Haupt-Ausflugszielen im Freiburger Umland. Dass er auch einen hochinteressanten und vielgestaltigen geologischen Aufbau zu bieten hat, ist nicht jedem Wanderer bewusst. Der Schönberg stellt in diesem Raum die größte Vorbergscholle dar, die beim Absinken des Oberrheingrabens an den Grabenschultern hängen geblieben ist. Sein geologischer Aufbau, die Entstehungsgeschichte und die interessante Flora am Weg und im Wald sind Themen der Wanderung, die an der Berghauser Kapelle startet und rund um den Schönberggipfel, in die Matten oberhalb von Wittnau und zurück zur Berghauser Kapelle führt. Die Wanderung geht über etwa sieben Kilometer und dauert drei bis vier Stunden.
16.10.2004

  

 

Lösshohlgasse Eichberg in Bickensohl - einmaliger Hohlweg

Die Lösshohlgasse "Eichberg" - eine 300 Meter lange und bis zu 15 Meter tiefe Schlucht, die sich in hunderten von Jahren in den porösen Boden eingegraben hat. Seit 1978 steht die Lösshohlgasse durch einen Beschluss des Stuttgarter Umweltministeriums unter Naturschutz. In Kooperation des Flurbereinigungsamts Freiburg und der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege des Regierungspräsidiums Freiburg wurde ein Konzept erarbeitet, das es ermöglichte, die alte Hohlgasse in das neu erstellte Rebflurgebiet einzubinden. Sie gilt als die eindrucksvollste Lösshohlgasse Deutschlands, die den ursprünglichen Zustand der alten Hohlwege des Kaiserstuhls erfahrbar macht. Andere landwirtschaftlich genutzte Hohlwege, wie die "Scheibenbuckgasse" zwischen Achkarren und Bickensohl am Kaiserstuhl, wurden inzwischen mit Naturstein gepflastert, um die weitere Erosion zu verhindern.
Ganzen Text vom 14.10.2004 auf www.bzol.de

  

 

20000 Jahre alter Steinzeit-Speer bei Ihringen gefunden

Diese Feuersteinblattspitze wurde im Gebiet des Schmerbergs gefunden.
Foto: Landesdenkmalamt

Eine altsteinzeitliche Speerspitze aus Kreidefeuerstein hat der Flurbereinigungsingenieur Michael Suhm am Osthang des Ihringer Schmerberges gefunden. Auf vier übereinander liegenden Rebterrassen war eine private Flurbereinigung vorgenommen und ein neuer Zufahrtsweg angelegt worden. Während der Begutachtung des umgestalteten Areals stieß Suhm, wie das Landesdenkmalamt jetzt mitteilte, im Lössboden auf das steinzeitliche Jagdgerät und legte es dem Landesdenkmalamt, Außenstelle Freiburg, vor.

Der Freiburger Prähistoriker Michael Kaiser sprach von einem ersten und einmaligen Fund in Deutschland. Die sorgfältig hergestellte Lorbeerblattspitze mit eingekerbter Stielführung ist 7,6 Zentimeter lang und 2,4 Zentimeter breit. Das Material, ein lichtdurchscheinender Feuerstein' stammt wahrscheinlich aus dem Pariser Becken.

Kaiser schätzt das Alter der Spitze auf 18 000 bis 22 000 Jahre. Bisher sind Funde dieser Art nur in Frankreich und Nordspanien bekannt geworden.

BZ vom 20.8.2004

  

 

Bergbau im Münstertal

Der Bergbau hatte über viele Jahrhunderte prägende Bedeutung für das Münstertal. Abraumhalden, Stollenmundlöcher, Pingen und Verhaue sind als seine Zeugnisse noch heute erhalten. Bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts war der Einfluss der Bergwerke auf das alltägliche Leben und die Wirtschaftskraft des Tales erheblich.

Begonnen hat der Bergbau hier schon vor sehr langer Zeit. Die Kelten, die vor den Toren des Münstertals siedelten, trieben bereits vor über zweieinhalbtausend Jahren regen Bergbau auf Eisen. Wir wissen auch mit Sicherheit, dass die Römer in den ersten Jahrhunderten n. Chr. bei Badenweiler und Sulzburg nach edlen Metallen schürften. So liegt die Annahme nahe, dass auch das Münstertal römerzeitlichen Bergbau hatte. Den Nachweis hierfür gibt es allerdings noch nicht.

Der erste gesicherte Nachweis von Bergbau im Tal beruht auf der physikalischen Altersbestimmung an Holzkohleresten aus einem alten Stollen der Grube Teufelsgrund und führt in das Jahr 950 zurück. Die erste schriftliche Urkunde stammt aus dem Jahre 1028, in der Kaiser Konrad II. (1027 – 1039) dem Bischof von Basel u.a. auch die Silbergruben des Münstertales verlieh. Trotz zahlreicher Streitereien zwischen Kaiser, Landesherr und Kloster St. Trudpert florierte der Bergbau in den folgenden Jahrhunderten und gewährte zeitweilig einigen hundert Menschen Arbeit und Brot.

Neben St. Trudpert als dem geistlichen Mittelpunkt des Münstertals bildete sich ein wirtschaftliches Zentrum des Bergbaugebietes in der Stadt Münster, einer Siedlung, die beim Kloster und auf dessen Boden angelegt wurde. Im 14. Jh. besitzt Münster einen Vogt, Rat und Bürger und ist mit einer Mauer umgeben. Münster wird erstmals 1258 genannt in einem Münzvertrag zwischen Graf Konrad und der Stadt Freiburg mit Gottfried von Staufen, in dem vereinbart wurde, dass der Verkauf von Rohsilber nur in Freiburg oder in Münster stattfinden soll. Daraus geht die Bedeutung der Siedlung als Umschlagplatz für Silber hervor. Zwischen Freiburg und Münster bestanden enge Verbindungen. Viele Häuser in Münster waren Eigentum von Freiburger Bürgern, und aus Münster bezog die Freiburger Münze einen Teil des Prägesilbers. Die Stadt Münster sank mit mit dem Nachlassen des Silberbergbaus zur Bedeutungslosigkeit herab und wurde schließlich Wüstung. Von der einst ummauerten Bergstadt ist heute nichts mehr vorhanden, nur das Gewann trägt noch den Namen. Durch die Wirren des 30jährigen Krieges kam der Abbau in allen Gruben zum Erliegen.

Erst im 18. Jh. wurde der Bergbau in verschiedenen Gruben wieder aufgenommen. Im Muldener Tal und in der Grube Riggenbach wurde jetzt vorwiegend nach Blei- und Kupfererz gegraben. Auch diesmal gelangte der Bergbau für mehr als eineinhalb Jahrhunderte zur Blüte. Im Jahre 1864 wurde er wieder eingestellt, da der Erlös die Ausgaben nicht mehr deckte.

In den Jahren 1934 – 1938 grub die 'Baryt AG – Staufen' im Tirolergrund-Gang nach Schwerspat und die 'Vereinigten Stahlwerke' ab 1941 in der Grube Teufelsgrund nach Flußspat. 1958 endete auch diese Abbauperiode.

1970 wurde das Besuchsbergwerk Teufelsgrund eröffnet. So haben wir die Möglichkeit, den Bergbau früherer Zeiten im südlichen Schwarzwald anschaulich kennenzulernen.

Quellennachweis:
H. Maus: Besuchsbergwerk Teufelsgrund, 1988
H. Maus: Führer zum geologisch-bergbaugeschichtlichen Wanderweg d. Gemeinde Münstertal, 1993)

Jörg Bandell, Staufen, 2.8.2004, joguBandell@t-online.de

  

 

Oberrheingraben - Oberrheinische Tiefebene

Oberrheingraben - Erdbeben gefährdetste Region Deutschlands

uerschnitt des Oberrheingrabens

Bild: Touristik Breisach am Rhein

 

Baden-Württemberg zähle mit dem Oberrheingraben und der Schwäbischen Alb zu den Erdbeben gefährdetsten Regionen Deutschlands, sagte Professsor Jochen Zschau, Leiter des "Centers for Disaster Management and Risk Reduction" (Cedim) am Mittwoch in Karlsruhe. Wissenschaftler der Universität Karlsruhe und des Geo-Forschungs-Zentrums (GFZ) Potsdam entwickeln Risikokarten, die vor allem auch die Vorbeugung erleichtern sollen. Allerdings neige man auch im Südwesten dazu, bestehende Risiken zu übersehen, kritisierte Zschau.
Besonders gefährdet seien die Bürger im Raum Stuttgart/Tübingen/Albstadt. Selbst ein verhältnismäßig kleines Beben mit einem Wert von 4,0 auf der Richter-Skala könne in Stuttgart nach diesen Berechnungen Schäden von mehr als 400 Millionen Euro anrichten.
Sollte sich das historische Beben von Tübingen aus dem Jahr 1911 mit einem Wert von 5,7 an derselben Stelle wiederholen, käme es heute in der Region zu Schäden von acht Milliarden Euro. Eine Cedim-Risikokarte zeigt für jede Gemeinde den erwarteten Gebäudeschaden, der mit einer zehnprozentigen Wahrscheinlichkeit in den nächsten fünf Jahren zu erwarten sei. "Wir müssen immer mit einem größeren Beben rechnen. Vorsorge muss daher auch im Hinblick auf Erdbeben ein Gewicht haben", forderte Professor Zschau, Leiter des Cedim-Projekts "Erdbebenrisiko". Professor Lothar Stempniewski sagte, immer mehr Menschen und Werte befänden sich in gefährdeten Regionen. ...
Ganzen Text vom 6.5.2004 bitte auf www.bzol.de lesen

Zum oben kursiv dargestellten Satz hier eine abweichende Meinung:

Stufe 4 Gefährdungskarte ist ungleich Stufe 4 Richterskala

Nein, das ist leider --- oder glücklicherweise (!!!) --- absolut falsch, dass ein Erdbeben der Magnitude 4,0 im Raum Stuttgart einen Schaden von 400 Millionen Euro anrichten würde!  Der Raum Stuttgart/Tübingen/Albstadt hat auf der Gefährdungskarte die "Stufe 4", das heißt aber nicht "4" auf der Richterskala! Solche Erdbeben gibt es zwar nicht sehr oft, aber dennoch öfter als man denkt im Raum Stuttgart. Aber Erdbeben der Magnitude 4,0 auf der Richterskala richten selbst in Großstädten in Deutschland und in der angrenzenden Schweiz bzw. Frankreich in der Regel ÜBERHAUPT KEINE (!) Schäden an, lediglich kleinere Haarrisse in manchen Mauern. Nur zur Erinnerung: Im Juni gab es ein Erdbeben der Magnitude 4,2 im Großraum Basel und dies hat KEINEN Schaden angerichtet! Hier haben Sie sicher etwas völlig falsch verstanden! Diese Behauptung, die nun wirklich verkehrt ist, führt nur zur unnötigen Verwirrung der Bevölkerung! Übrigens lag auch das Erdbeben von 1911 auch nicht im Raum Tübingen, sondern bei Albstadt, und erreichte die geschätzte Magnitude 6,0 oder 6,1 auf der Richterskala. Ein weiteres Erdbeben ereignete sich 1978 bei Albstadt mit der Magnitude 5,7 auf der Richterskala und richtete einen Schaden von 274 Mio. DM an. Bitte setzen Sie sich unbedingt mit dem Erdbebendienst in Freiburg in Verbindung, Tel 0761/ 2044434 oder -35 oder -36, insbesondere, was den Wert auf der Richterskala im Zusammenhang mit Erdbebenschäden in Deutschland angeht!
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Spillmann (Sspillmann@aol.com), 25.7.2004 per eMail

Projekt Georg: Geopotenziale des tieferen Untergrundes im Oberrheingraben >Geothermie (31.12.08)

  

 

 

 

Tag des Geotops am Sonntag, 21.9.2003

BREISGAU-HOCHSCHWARZWALD (BZ). Versunkene Meeresböden, Eiszeitspuren, mittelalterlicher Bergbau und Erdbebenforschung rücken am Sonntag, 21. September, dem bundesweiten "Tag des Geotops" in der Region in den Mittelpunkt. An diesem Tag sollen auch in Freiburg und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald bei Veranstaltungen die komplexen Wechselwirkungen des Systems Erde näher gebracht werden. Dazu lädt das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg ein. ....
"Vom Schwarzwaldrand ins Markgräflerland" führt eine Exkursion mit dem Geologen Martin Ernst von Schloss Bürgeln nach Riedlingen bei Kandern. Anhand von verschiedenen Aufschlüssen wird die Entstehung des Oberrheingrabens, des Schwarzwaldes und der Vorbergzone deutlich. Es gibt auch Gelegenheit, Fossilien zu sammeln. Treffpunkt für die rund zweistündige Exkursion ist um 14.30 Uhr am Bahnhof in Auggen. Die Fahrt zu den einzelnen Stationen erfolgt mit Privat-Pkw. Anmeldung erbeten unter [TEL] 07661/7022 oder info@geoexx.de ; Treffpunkt: Auggen, Bahnhof, 14.30 Uhr.

Ganzen Artikel vom 18.9.2003 lesen auf
http://www.bzol.de/lokales/lokalausgaben/titiseeneustadt/20030918,titiseeneustadt,949693.html

G E O E X X  -  Büro für Geologie und Beratung
Dr. Martin ERNST
Lerchenfeldstrasse 47, 79199 Kirchzarten, Tel 07661-7022, Tel privat 07661-7023
Fax 07661-5338
eMail: info@geoexx.de, www.geoexx.de
Die Vorträge und Seminare haben inzwischen gute Resonanz im Dreisamtal erfahren und bieten eine gute Gelegenheit auch einmal das zu erkunden, was sich unter dem Boden befindet. Außerdem mache ich auch geologische Gutachten.

  

 

Uranabbau in Menzenschwand - Dokumentation

Krunkelbachtal, das klingt nach Idylle, etwas wilder Idylle vielleicht, aber doch nach Natur. Es gibt aber Leute, die erinnern sich - und für die steht das Krunkelbachtal für mehr: für die Staatsmacht und ihre Interessen, für kommunale Selbstbestimmung und -verwaltung. Und für den Kampf von Bürgern um - sagen wir es ruhig - ihre Heimat, ihre wirtschaftliche Existenz und gesundheitliche Unversehrtheit. Inzwischen ist das Krunkelbachtal wieder Idylle, weitgehend.

Es hätte anders kommen können: Hier gleich hinter Menzenschwand am Fuße des Herzogenhorn könnte ein großes Uranbergwerk den Frieden stören. Dass es nicht so weit kam und warum, schildert Armin Simon in dem vom Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e. V. herausgegebenen Band "Der Streit um das Schwarzwald-Uran - Die Auseinandersetzung um den Uranabbau in Menzenschwand im Südschwarzwald 1960 bis 1991"

Chronologisch geordnet schildert der Autor die Auseinandersetzungen um den Uranbergbau in Menzenschwand vom ersten Auftauchen der Uranprospektoren im Jahr 1960 bis zur endgültigen Schließung der Erzgrube im Sommer 1991. Menzenschwand wehrte sich, letztlich mit Erfolg, gegen die ursprünglichen Pläne der Bundesregierung, in dem Ort im großen Stil Uran abzubauen. Das war kein geradliniger Weg, unterschiedlichste Allianzen wurden dabei geschlossen, einmal selbst mit dem Bergbauunternehmen, als man in den 70er Jahren ein mondänes Radonheilbad bauen wollte. Natur- und Staatsschutz spielen ihre Rollen, lokale und regionale Politiker und Verwaltung mischen mit. Und in der zweiten Hälfte der 70er Jahre sorgen "Strahlenschützer" aus Freiburg für Aufsehen und im Zusammenspiel mit der Staatsmacht für eine teilweise groteske Übersteigerung des Konflikts. Reifen werden zerstochen, unhaltbare Mordvorwürfe der Staatsanwaltschaft führen zu einem eigenartigen Gerichtsurteil, in dem der Angeklagte wegen Nötigung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr verurteilt wird, weil er vor wütenden Bergarbeitern nicht zu Fuß, sondern mit dem Auto geflüchtet war und es dabei zu einer brenzligen Situation kam.

Insgesamt wurden in Menzenschwand 100 000 Tonnen Uranerz abgebaut, aus dem man 720 Tonnen Uran gewonnen hat. 1990 war das Bergbauunternehmen wirtschaftlich am Ende. 1991 wurde die Grube auf Kosten (4,5 Millionen Mark) des Landes saniert, das einen Teil des Geldes (2,5 Millionen Mark) durch den Verkauf von Uranerz wieder hereinbekam.

Zwar wird deutlich, auf wessen Seite der Autor steht, trotzdem handelt es sich bei dem Band um eine weitgehend sachgerechte Darstellung der Ereignisse. Dafür bürgt alleine schon die riesige Zahl der Quellenangaben. Simons Arbeit basiert zu großen Teilen auf Archivarbeit und dabei vor allen Dingen auf Akten des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg. Über ein Drittel des Buches besteht aus dem Anhang mit über 1000 Fußnoten, Quellenangaben und Erläuterungen, einem interessanten Personenregister und Literaturverzeichnis.

Was ist geblieben? Der Plan, ein Radonbad zu bauen, ist wieder auf dem Tisch und kurz vor der Umsetzung; wenn auch stark abgespeckt im Vergleich zu dem Vorhaben der 70er Jahre. Demnächst soll mit dem Bau eines Heilbads begonnen werden. Die Finanzierung ist gesichert. Die Zulassung liegt vor. Vor allem Patienten mit Gelenkerkrankungen steht Linderung der Schmerzen in Aussicht.

Klaus Rütschlin, BZ vom 26.8.2003

Armin Simon, "Der Streit um das Schwarzwald-Uran", Hg. Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e. V., Donzelli-Kluckert Verlag Bremgarten, 336 Seiten, 14,80 Euro

  

 

Sym-Badische Geologie und mehr - Thomas Huth

Entdecken Sie die geologische Vielfalt Südbadens!
Folgen Sie Diplomforstwirt Thomas Huth zu Aufschlüssen, in Steinbrüche oder zu malerischen
Aussichtspunkten und lassen Sie sich die Landschaft, ihre Entstehung und ihre Besonderheiten
erklären! Geologie - Erlebnisse pur!
Aber nicht nur Geologie und Landschaft, auch Pflanzen und Tiere kommen nicht zu kurz!

Geologie des Breisgaus 

FREIBURG (k). Bei einer Auto-Exkursion am Samstag, 4. September, zeigt der Geologe Thomas Huth an wichtigen stellen die Entstehung der Landschaft der Breisgauer Bucht. Besucht werden stratigraphisch bedeutende Aufschlüsse am Schönberg, in der March, wichtige Steinbrüche in Vulkangesteinen des Kaiserstuhls und Limbergs Die Strecke ist rund 170 Kilometer land, die Exkursion dauert sieben bis neun Stunden (Bildung von Fahrgemeinschaften, Rucksackverpflegung, gutes Schuhwerk). Treffpunkt: 9 Uhr Parkplatz bei der Berghauser Kapelle oberhalb von Ebringen Kosten: 15 Euro pro Person (bei mindestens acht Teilnehmern).

Anmeldung und weitere Information bei Thomas Huth,
BZ vom 2.9.2004

  

 

 

 

 

Sandstein des Freiburger Münsters aus Heimbach und Kuhbach

Der Stoff, aus dem das Münster ist
Vertreter von Münsterbauverein und Bauhütte besuchten Herkunftsorte des Sandsteins für Freiburgs herausragendes Bauwerk

116 Meter und damit weithin sichtbar ragt der aus Buntsandstein erbaute Turm des Freiburger Münsters in den Himmel. Woher kommt aber der "Stoff", aus dem die Kathedrale ist? Münsterbaumeister Manfred Saß hat am Freitag, 23.5.2003, mit einer Gruppe von Vertretern des Münsterbauvereins und der Münsterbauhütte Orte besichtigt, an denen in der Vergangenheit und heute der Naturstein für das Münster abgebaut wurde und wird.
Zu Beginn des Münsterbaus um 1200 nutzten die Bauleute den direkt bei Freiburg gelegenen Steinbruch am Lorettoberg. Bereits im 13. Jahrhundert kamen die gräulich, rötlich und gelblich schimmernden Steine aus Steinbrüchen, die sich allesamt nördlich von Emmendingen befinden. Drei von ihnen liegen bei Heimbach, dem ersten Ziel der Fahrt. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde hier der hochwertige Bundsandstein abgebaut, aus dem große Teile des Freiburger Münsters entstanden sind.
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Die letzte Station ist Kuhbach bei Lahr. Von dort kommt ein Teil der für die Sanierungsarbeiten am Freiburger Münster verwendeten Steine. Vor zwölf Jahren wäre hier zum letzten Mal eine Sprengung vorgenommen worden, erzählt Werner Göhrig, Inhaber des gleichnamigen Steinmetzbetriebs. Heute würden die bis zu 20 Meter breiten und 15 Meter hohen Buntsandsteinblöcke mit einer Seilsäge herausgesägt.
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Stephan Neumann, ganzen Artikel vom 26.5.2003 auf www.bzol.de lesen

Zum Münsterbauverein

  

 

 

Geologie zum Anfassen - Steinwandern.de - Dr. Bernd Maul

Halb- oder ganztägige Exkursionen, die Ihnen die Entstehung der Landschaften - und was dahinter steckt, geologische Vorgänge und die Natur der Steine nahebringen und durchs Anfassen der Steine begreifbar machen will. Wutachschlucht, Nonnenmattweiher, Schluchsee, usw.

Dipl.-Geologe Dr. Bernd Maul, Büggenreuter Strasse 2,
79106 Freiburg, Tel 0761/280388
bernd.maul@web.de 
Mit Hammer und geschärftem Blick werden Sie unter Unscheinbarem Wunderbares entdecken.
Steinwandern ist Geologie zum Anfassen:
Sie werden (Ge-)Steine begreifen
www.steinwandern.de

  

 

Hoffnungsstollen Todtmoos

Schaubergwerk in Todtmoos-Mättle
Bis 1835 bis 1937 wurde hier im Tagebau Magnetkieserz abgebaut. 
Grubenanlage ist familienfreundlich hergerichtet - Besuch mit Kindern erwünscht.
Tel 07674/9060-0
www.todtmoos.de, info@todtmoos.net 

 

Im Barbarastollen bei Oberried wird es eng

Die nunmehr 1430. der ungewöhnlichen Filmdosen ist am 55. Jahrestag der Haager Konvention eingelagert worden. Diese Vereinbarung wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten getroffen. Ihr untersteht als einziger Ort in Deutschland der unscheinbare Barbarastollen bei Oberried, den Militär nicht einmal überfliegen darf. Er ist der katastrophen- und bombensichere Speicher für bedeutende Werke von Dichtern und Forschern, Pläne und Akten deutscher Geschichte. Sollten die Originale zerstört werden, wie beim Einsturz des Kölner Stadtarchivs, bleiben zumindest die Kopien in diesem Stollen. Der Sicherheitsstatus ist auch weltweit selten. "Uns sind sonst nur noch der Vatikan und das Reichsmuseum in Amsterdam bekannt", sagt Ursula Fuchs vom zuständigen Bundesamt für Bevölkerungsschutz.

Alles von Simone Höhl vom 18.5.2009 bitte lesen auf
http://www.badische-zeitung.de/im-barbarastollen-in-oberried-wird-es-eng

 

St.Barbarastollen Oberried - Zentraler Bergungsort der BRD

Unter den Kulturgütern der Bundesrepublik gibt es kein schützenswerteres Objekt als den St. Barbarastollen im Wald von Oberried. Das dreifache Schutzzeichen für Kulturgut an der Eingangstür stellt ihn weit über das Freiburger Münster, ja sogar über den Kölner Dom oder das Brandenburger Tor. Dabei ist der St. Barbarastollen weder besonders alt, noch hat er eine außergewöhnliche Konstruktion. Das einzig besondere ist, dass er in einem militärisch unterinteressanten Gelände liegt und als erdbebensicher gilt. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde er 1975 zum "Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland" auserkoren.

Nicht Menschen sollen hier geborgen werden, sondern Zeugnisse unserer Kultur. Nach den Erfahrungen der beiden Weltkriege wurde 1954 in Den Haag eine Konvention verabschiedet mit dem Ziel, auch im militärischen Ernstfall das kulturelle Erbe der kriegsführenden Nationen zu schützen. Ein Artikel dieser Konvention verpflichtet die unterzeichnenden Staaten, bereits in Friedenszeiten für einen optimalen Schutz ihrer kulturellen Schätze zu sorgen. Damit sind nicht nur Gebäude und Denkmäler gemeint sondern auch Urkunden und Verträge. Wie wäre es zum Beispiel möglich, den Verlauf der konfessionellen Entwicklungen in Europa zu verstehen, wenn die Inhalte des Westfälischen Friedens verloren gingen?
Im St. Barbarastollen bei Oberried werden sämtliche historisch relevanten Schriftstücke aus öffentlichen Archiven gelagert, die seit der Zeit des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation bis zur Gegenwart der Bundesrepublik erhalten geblieben sind. "Allerdings", so erklärt Roland Stachowiak vom Bundesverwaltungsamt, "ruhen hier nicht die Originale. Papier ist nur in den Schreibstuben geduldig. In den Archiven zerfällt es schneller, als einem lieb sein kann." Im St. Barbarastollen lagern Kopien auf Mikrofilm. Die brauchen zum einen weniger Platz als mittelalterliche Folianten und außerdem sind die Polyesterstreifen um ein vielfaches haltbarer.
...
Roland Stachowiak hatte seine Gäste mit einem engagierten Vortrag über den Stollen, die Dokumente und die Lagerungstechniken belohnt. Bei kuscheligen 10 Grad über Null führte er vor, wie so ein Mikrofilm aussieht und wie er in Edelstahlfässern gelagert wird. Der "Zentrale Bergungsort der Bundesrepublik" sieht von innen fast so aus wie ein Bierkeller, aber es fehlt der entsprechende Geruch und so ist auch dem Laien sofort klar: Hier ruht etwas anderes. Beim Betrachten der langen Reihen mit den Fässern stellt sich die Frage, unter welchen Umständen werden sie wohl einmal geöffnet werden. "Am besten nie," meint Stachowiak, in der Regel gebe es zwar immer nur ein Original, aber es kursierten so viele Kopien in verschiedenen Archiven, dass ein Rückgriff auf den St. Barbarastollen nicht nötig sei. Dennoch, im letzten Jahr habe sich dieser letzte Bergungsort bewährt. "Bei dem großen Elbehochwasser sind einige Archivbestände unwiederbringlich zerstört worden. Nur dank diese Stollens hier konnten wenigstens der Wortlaut und das Aussehen der zerstörten Originale der Nachwelt erhalten bleiben."
ds, BZ vom 18.2.2003, ganzen Artikel lesen auf www.bzol.de



Barbarastollen Schauinsland-Oberried: Kulturarchiv der BRD
 

Blick vom Hörnegrund nach Osten über die Brugga in den Zipfeldobel am 22.5.2006 Blick nach Nordwesten in Oberried-Hintertal am 17.2.2008: Kapelle und Viadukt - links oben Stolleneingang  
.... rechts im Hörnegrund gehts zum Stollen Blick nach Nordwesten in Oberried-Hintertal am 17.2.2008: Kapelle und Viadukt - links oben Stolleneingang  

Barbara-Stollen in Oberried: Archiv zum Schutz von Kulturgut >Geologie1 (26.6.2009)
Im Barbarastollen bei Oberried wird es eng >Geologie (18.5.2009)
Oberried - St.Barbarastollen - Zentraler Bergungsort der BRD (18.2.2003)
Oberried - St.Barbarastollen  - Das allerletzte Archiv (13.11.2003)
Kunst für 1500 Jahre  im Barbarastollen Oberried einlagern >Oberried3 (21.7.2004)

 

St.Barbarastollen Oberried - Das allerletzte Archiv

Und wenn morgen die Welt unterginge, blieben doch 20 Milliarden Schriftstücke im Bunker übrig
Bunkeranlage des Bundesamtes für Zivilschutz unter dem Schauinslandgebirge. Der schmale Asphaltweg windet sich nicht lang. Er kommt direkt zur Sache. Von der Kirchzartener Landstraße weg zieht er hinter dem Dörfchen Oberried steil und stracks den Berg hinan. Nach 100 Höhenmetern legt er dann mit großzügig geschraubtem Bogen eine dreiviertel Ehrenrunde um ein ärmliches Bergbauern-Gehöft, das sich mit ausgesägten Herzchen in den Fensterläden schmückt, und steigt dann in geradlinigem Ehrgeiz weiter in die Höhe. In dieser Lage, so an die 150 Meter über dem Talgrund, zweigt linkerhand ein unbefestigter Weg ab - ein streng verbotener Weg, wie jeder unten im Dorf weiß. Kein Schlagbaum legt sich quer, aber zwei Schilder drohen. "Privatweg" das eine, ein Straßenverkehrsschild (Einfahrt verboten) das andere. Wohin es führt, den beiden zugeschneiten Spurrillen nachzugehen, das wissen sie natürlich ebenfalls in Oberried, sie haben es oft und oft probiert. Früher war es der Weg zu Reichtum und Glück - bis sie erschöpft einsahen, dass im morschen Gestein des Schauinsland-Gebirgszugs, im Inneren des "Erzkastens", wie man im Ort sagt, weniger Silber glänzte als erhofft. Heute führt der alte Minen-Weg nach etwa 100 Metern zur Allwissenheit - leider unzugänglich verwahrt hinter abgesperrten Toren. Letztes Jahr, sagt der Mann vom Sicherheitsdienst und zieht ein Bündel Folien verschweißter Sicherheits-Schlüssel hervor, letztes Jahr sei eines Nachts ein junges Liebespaar den Weg entlanggefahren. Sie parkten am Ende der Hammerstraße, unmittelbar vor dem Stollen-Eingang mit den verzinkten Stahlrohrtüren am Eingang und der zusätzlich schwer gesicherten Wissensfestung tief im Berginneren. Sie schalteten Motor und Scheinwerfer aus und hatten kurze Zeit später vergessen, wo sie waren. Das hätte sie fast das Leben gekostet.

Allen, die in der Bundesrepublik beamtet sind und Akten, Faszikel für Staatsarchive anlegen, auswerten, vielleicht auch gelegentlich in größter Hast vernichten - ihnen allen muss dieser mit Kiefern bewachsene Hügel im Schwarzwald erscheinen wie der Kyffhäuser, wo der mittelalterlichen Sage nach Kaiser Barbarossa in sicherer Hut auf die Zukunft wartet. Für die geschichtsfähigsten ihrer Akten haben sie von Gesetzes wegen mit dem Schlimmsten zu rechnen, mit Vernichtung, mit Weltuntergang, mit dem Ende der Menschheitsgeschichte in Europa - und noch weiter: mit einem Leben, einer Aktenlage danach.

Deshalb schwängerten sie den Berg mit allem Wissen, aller Geschichte Deutschlands, von den Anfängen an - nur für den Fall, dass ein halbes Jahrtausend nach apokalyptischen Ereignissen ein Überlebender dorthin gelangen könnte, wo einmal ein rätselhaftes, sagenumranktes Land, Deutschland, gewesen sein könnte.

Der Nachsorgeaufwand für deutschen Archivbestand ist nicht gering, er ist gesetzlich geregelt, und er wird nach Normen verwaltet und betrieben. Denn im April 1967 hatte die Bundesrepublik das Versprechen abgegeben, die Haager "Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten" zu beherzigen. Das kam zwar spät. Als sie Brief und Siegel darauf gab, war die UNO-Vereinbarung schon 13 Jahre alt. Aber fast aus jeder Zeile dieses Haager Textes war die bange und schließlich ansteckende Unruhe gesprungen, was nach einem dritten Weltkrieg vom "kulturellen Erbe eines Volkes" noch übrig sei. So stimmte die Bundesrepublik (wie auch die DDR) mit ein: Bringt "die Schöpfungen und Werke der Dichter, Denker, Komponisten und Wissenschaftler" in Sicherheit, die "schriftlichen Überlieferungen, Karten und Pläne, die Archive".

Seitdem füllt sich bei Freiburg der hohle Berg. Kein Flugzeug darf das Gebiet überfliegen. Kein Soldat, kein Panzer, kein Armee-Laster soll ihm näher als fünf Kilometer kommen. Die Bundeswehr umkreist ihn weiträumig wie fremdes Hoheitsterritorium. Der Berg der Deutschen, ihr Wissen, ihr Gedächtnis, ihre Kultur, ihre Taten, Gedanken - und nach ihrem Untergang ihr Beweis: Abfotografiert und belichtet auf über einer halben Milliarde Mikrofilm-Negativen in zwei betonierten Stollen aus mürbem Felsgestein. Die Goldene Bulle von 1213, die Krönungsurkunde Otto des Großen von 936, die Drohung Papst Leo X gegen Martin Luther, er werde ihn in Bann schlagen, den Vertragstext des Westfälischen Friedens vom 24. Oktober 1648 - lückenlos die wichtigsten Zeugnisse, Dokumente, Urkunden, Schriftstücke der deutschen Geschichte. Alles, was auf Pergament mit der Hand fixiert, was auf Metallplatten gestochen, was auf Papier mit Lack besiegelt worden war, und vor allem, in wüsten, millionenfachen Mengen: gelochtes Aktenmaterial. Fakten zu Akten, Fakten in Akten, und nur das. Zwar die Pläne des Kölner Doms, weil es ein öffentliches Bauvorhaben war, ein Vorgang, eine Behördensache. Aber seltsam: keine einzige Ansichtsfotografie, auch nicht mit der Pracht goldener Devotionalien im Inneren.

Im Bad Godesberger Bundesamt für Zivilschutz legt der Amtmann des Referats zum Schutz von Kulturgut einen Film in die Lesemaschine. Es sind, wie alle "Sicherungsfilme" Schwarzweiss-Aufnahmen - Colornegative verblassen nach 150 Jahren. Kunstlose Dokumentarbelichtungen spulen an der Projektorlampe vorbei, achtlos abgeknipst mit gekringelten Staubfusseln drauf. Das Dokumenten-Material (beschriftetes Schweinsleder, Pergament, Papier) ist oft nicht zu erkennen, die Ränder manchmal nicht abzusehen, kunstvoller Kalligraphischer Schmuck ausgeblendet, die Schrift jedoch, die Aktenlage - sie ist immer einsehbar.

Die Ernennungsurkunde Hitlers zum Reichskanzler zieht über den Schirm, die Amerikaner fanden sie 1945 in Hitlers Münchner Privatwohnung. Der Schriftzug "Hindenburg" mit riesigen, gemalten Kinderkrakeln. "Hitler" klein, verkniffen darunter, aber mit breiterer, schwärzerer Tinte und kuriosen Querstrichen.

Weiter hinten auf der Mikrofilmrolle des Bayerischen Staatsarchivs die Aufnahme eines läppischen Vermerks von 1923, geschrieben während des gescheiterten Hitlerputsches, ein Dr. von Kahr weist an: "Ich ersuche, wesentliche Ergebnisse des politischen Nachrichtendienstes der Pol.-Dir. täglich bis spätestens 10.30 Uhr schriftlich oder mündlich zu mir in Zimmer 158 gelangen zu lassen."

Die Unterschriften Hitlers, Fiedrichs des Großen und Wilhelm II, Helmut Schmidts und Helmut Kohls liegen aufgespult und auf eine Halbwertzeit hin verewigt. Luftdicht in Edelstahltonnen verschraubt (und gefertigt von deutschen Brauerei-Faßlieferanten) liegen tausende Filmkilometer Akten, durchnummeriert, Akten über Akten im Aktenberg.

Was genau bei exakt zehn Grad Celsius und präzis definierter Luftfeuchtigkeit in zwei Querstollen lagert, wird niemandem zeigen, was Dürer malte, niemandem erklären, warum junge Frauen als Hexen verbrannten, dass der Weimarer Minister Goethe auch Gedichte schrieb, was "Waldsterben" meint, wie es klingt, wenn Furtwängler Mozart dirigiert, oder wohin uns die Erfindung des VW-Käfers gebracht hat.

Der Jahrtausendberg, wenn er irgendwann einmal in einem anderen Kapitel der Menschheitsgeschichte tatsächlich einmal kreissen sollte - könnte es dann sein, dass die Nachfahren der Nachwelt unter Asche und Gestein den Schatz entbinden, den das "Referat Schutz von Kulturgut des Bundesinnenministeriums" heute hütet - und das, was der Berg hergab für eine Maus halten, eine tote, staubige, graue Maus?

Das Liebespaar, das im vergangenen Jahr vor dem Stollen-Eingang des Archiv-Aktenbergs zueinanderfand, entging nur knapp einer polternd herabstürzenden Steinlawine, sagt der Schlüsselmann vom Sicherheitsdienst - und eines Tages im Jahr 2572, wer weiß, finden australische Geologen im menschenleeren Mitteleuropa 20 Milliarden fotografierte Schriftstücke und daneben, von einer Gesteinsmasse zufällig konserviert, ein Auto mit Freiburger Kennzeichen, zwei Leichen, einige CDs, Armbanduhren, Kleidung, eine Handttasche, eine Zeitung. Sie versuchen zu verstehen.

Thomas Delektat, Die Welt, Silvester 1999
http://archiv.twoday.net/topics/Internationale+Aspekte/

  
 

 

Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB)

Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg (LGRB) ist die zentrale geowissenschaftliche und bergbauliche Behörde des Landes. Sie erhebt, dokumentiert, verarbeitet und bewertet Informationen über den Untergrund einschließlich des Grundwassers und der mineralischen Rohstoffe. Die Befunde werden dem Staat, der Wissenschaft, der Wirtschaft und dem Bürger in digitaler und analoger Form zur Verfügung gestellt. Um den gestiegenen Anforderungen an die zielorientierte und nutzergerechte Darstellung Rechnung zu tragen, werden moderne Informationssysteme und Methodenbanken eingesetzt.

Schwerpunktaufgaben sind
die Geowissenschaftliche Landesaufnahme,
die Hydrogeologie, die Bodenkunde,
die technische Geologie und
die Wahrnehmung des Erdbebendienstes sowie
die Genehmigung für die Rohstoffsicherung sowie
die Genehmigung für und die Aufsicht über den Bergbau, die Bohr- und Speichertechnik, den Tunnelbau, die Besucherbergwerke und die Seilbahnen.

http://www.lgrb.uni-freiburg.de/d/fr_port.htm

 

Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie (VFMG) in Freiburg

Gegründet: 27. September 1958 (Freiburger Bezirksgruppe).
Mitgliedsbeitrag: 24 Euro/Jahr für Einzelmitglieder, 36 Euro für Familien. Über 120 Mitglieder.
Gerhard Niceus, Tel 07634 / 5030 und Helmut Mattes, Tel 0761/494534,
info@niceus-mineralien.de, Internet
www.vfmg.de

Bezirksgruppe der VFMG in Freiburg besteht seit 50 Jahren >Gelologie (5.3.2008)

 

Links

Oberrheingtraben - Geologie
www.oberrheingraben.de
Webseite des Diplom-Geologen Dr. Christian Röhr aus Friedberg (Hessen)
christian at christian-roehr.de

Bergbau Schwarzwald: Informative Website von Christian Pöcher mit vielen Links, Übersicht Besucherbergwerke, Museen, Lexikon.
www.bergbau-schwarzwald.de

Erdbebeninformation des LGRB Baden-Württemberg
http://www.lgrb.uni-freiburg.de/d/fr_port.htm

Bergbau und Bergbauspuren im Schwarzwald
http://home.datacomm.ch/kbecherer/bergbau_schwarzwald.htm

Besucherbergwerk Schauinsland - Steiber
www.schauinsland.com

Besucherbergwerke im Südschwarzwald - Infos des LGBR:
Museumsbergwerk Schauinsland bei Freiburg
Silberbergwerk Teufelsgrund mit Asthma-Therapie in Münstertal (südlicher Schwarzwald)
Besucherbergwerk Finstergrund bei Wieden, Schwarzwald

Besucherbergwerke in Deutschland - Vernetzung
http://www.roscheiderhof.de/icom/bergwerk.html

Sym-Badische Geologie und mehr! Entdecken Sie die geologische Vielfalt Südbadens!
http://www.erlebnis-erdgeschichte.de

Mittelalterlicher Silberbergbau bei St. Ulrich

Kandel - Geschichte des Bergbaus rund um den Kandel:
http://www.ufg.uni-freiburg.de/d/publ/ahb/kandel3.html

Alles über Mineralien im Schwarzwald von Familie Becherer aus Badenweiler. Zudem viele Infos und Links zum Bergbau im Schwarzwald
http://home.datacomm.ch/kbecherer/ , kjbecherer@gmx.de

Früher Bergbau im südlichen Schwarzwald
http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/kultur/museen/blmka/bergbau1.htm

Mineralien-Funde in Menzenschwand
http://www.mineralien-basel.ch/menzenschwand.htm
http://members.tripod.de/radioaktiv2/rad-standorte.htm
http://www.mineralien-basel.ch/Div.%20Beitraege/Uran%20CD/mineralien_von_menzenschwand.htm
http://www.achate-schwarzwald.de
http://www.marktplatz-cw.de/vereine/mineralienverein-neubulach/
http://home.datacomm.ch/kbecherer/mineralien.htm
http://www.mineralien-basel.ch/pyromorphit.htm
http://home.t-online.de/home/ESchelken/Schww.htm
http://www.mineralien-basel.ch/hotzenwald1.htm
http://www.cafe-erdrich-wandern.de/html/geologie.html
http://www.berthold-weber.de/olink.htm

Drei Freiburger Geologiestudenten - informative Website
http://www.stonesmasher.info/index.php

  

 

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